Schluss mit der Monotonie, der bürgerlichen Enge und dem ermüdenden Eiertanz mit seiner Frau, die ausgerechnet Dr. Hahn zum Liebhaber erkoren hat.
Auf seiner Flucht in die Wälder ergreift eine neue Identität von ihm Besitz. Als legendärer «Graf Öderland mit der Axt in der Hand» zieht er fortan durchs Land und hackt sich skrupellos mordend in die Unterwelt. Und während der subalterne Bankangestellte in der Justizmaschinerie gerät, wird der Gesetzesdiener zum Sinnbild all jener, die den erdrückenden Konventionen des Alltags, der Sterilität der Ordnung entfliehen möchten.
Der Axtverkauf boomt. Aber ein Beil denkt nicht nach, empfindet keinen Ekel, es mordet. An die Stelle der Verantwortung tritt blosse Mechanik. Der zunehmenden Gewalt begegnet der Staat mit rigorosen Massnahmen, bis nur noch «Graf Öderland» das Blutvergiessen beenden kann. So endet der Wunsch absolut frei zu sein, anders zu leben als in der Pflichterfüllung im korrupten Kompromiss mit dem verachteten Staat, und die Gefängnistüren des eigenen Ich bleiben verschlossen.
Mit GRAF ÖDERLAND, Max Frischs dunkel-poetischem Stück, das der Autor selbst sein «liebstes» nannte, untersucht die Zuger Regisseurin Claudia Bossard die explosive Mischung von gesellschaftlicher Entfremdung und Identitätskrise, Populismus und Staatsversagen.
REGIE
Claudia Bossard
Bühne und Kostüme
Romy Springsguth
Mitarbeit Bühne
Yuni Hwang
Musik & Video
Jacob Suske
Licht
Christoph Kunz
Dramaturgie
Nina Rühmeier
SO 28.09.
18.00
Einführung 17.30 Uhr
PFAUEN
FR 03.10.
20.00
Einführung 19.30 Uhr
Publikumsgespräch im Anschluss
PFAUEN
MO 06.10.
20.00
THEATERMONTAG
Einführung 19.30 Uhr
PFAUEN
SO 12.10.
18.00
PFAUEN
DO 16.10.
20.00
Einführung 19.30 Uhr
PFAUEN
SO 26.10.
18.00
PFAUEN
FR 31.10.
20.00
PFAUEN
MO 03.11.
20.00
THEATERMONTAG
PFAUEN


















