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Giuseppe Verdi, BALLO IN MASCHERA (Ein Maskenball), Mainfranken Theater Würzburg

Premiere: 24. Oktober 2009 | 19.30 Uhr | Großes Haus

 

Gustavo ist Amelia, der Frau seines Freundes Renato, in unerfüllter Liebe zugetan. Er hat nur sie im Sinn und schlägt die Warnungen Renatos vor möglichen Mordanschlägen in den Wind.

Auch die Seherin Ulrica straft er Lügen, als diese ihm weissagt, dass die nächste Hand, die er ergreifen werde, die Hand seines Mörders sei. Bei einem heimlichen Tête-à-tête gestehen sich Gustavo und Amelia mit heißen Worten ihre Liebe, werden jedoch unglücklicherweise dabei von Renato ertappt. Zutiefst getroffen schwört dieser Rache und schließt sich den Verschwörern an, die Gustavos Tod planen. Obwohl Gustavo und Amelia ihrer Liebe entsagen, ist das Verhängnis nicht mehr aufzuhalten. Renato tötet den Freund auf dem Maskenball. Erst im Tode gelingt es Gustavo, ihn von seiner und Amelias Schuldlosigkeit zu überzeugen. Von Reue gebrochen steht Renato an der Leiche seines Freundes.

 

Ursprünglich sollte „Un ballo in maschera“ 1858 in Neapel zum ersten Mal aufgeführt werden. Jedoch standen der Uraufführung große Zensurschwierigkeiten im Weg. Wegen des 1849 in Neapel erfolgten Attentats auf Napoleon III. wollten die Behörden keinen Königsmord auf der Bühne zeigen, der Held des Stückes sollte ein Bürgerlicher sein, der nicht die Gattin, sondern die Schwester des Freundes liebt, das Maskenfest sollte wegfallen, der Mord hinter der Bühne stattfinden und die Handlung ins Mittelalter zurückverlegt werden. Zu allem Überfluss legte die Behörde Verdi ein neues Libretto vor, das dieser doch einfach seiner Partitur unterlegen sollte. Der Meister zog daraufhin sein Werk natürlich zurück und schließlich ging, mit einigen wenigen zensurbedingten Änderungen, „Un ballo in maschera“ am 17. Februar 1859 im Apollo-Theater in Rom mit großem Erfolg über die Bühne. Heute wird auf den meisten Bühnen Verdis „Maskenball“ wieder in der ursprünglichen so genannten „Schwedischen Fassung“ gespielt.

 

Musikalische Leitung: Jonathan Seers

Regie: Georg Rootering

Bühne: Bernd Franke

Kostüme: Götz Lanzelot Fischer

Choreografie: Anna Vita

Choreinstudierung: Markus Popp

Dramaturgie: Steffi Turre

 

Gustavo III. Niclas Oettermann a.G.

Renato Graf Anckarström Joachim Goltz a.G. / Adam Kim a.G.

Amelia Anja Eichhorn

Ulrica Arfvidsson Sanja Anastasia a.G.

Oscar Anja Gutgesell

Cristiano Ipča Ramanovic´ a.G. / Franz Schlecht a.G.

Graf Horn Johan F. Kirsten

Graf Ribbing Ion Bric

Ein Richter Kenneth Beal

Diener Amelias Paul Henrik Schulte

 

 

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