Auch die Seherin Ulrica straft er Lügen, als diese ihm weissagt, dass die nächste Hand, die er ergreifen werde, die Hand seines Mörders sei. Bei einem heimlichen Tête-à-tête gestehen sich Gustavo und Amelia mit heißen Worten ihre Liebe, werden jedoch unglücklicherweise dabei von Renato ertappt. Zutiefst getroffen schwört dieser Rache und schließt sich den Verschwörern an, die Gustavos Tod planen. Obwohl Gustavo und Amelia ihrer Liebe entsagen, ist das Verhängnis nicht mehr aufzuhalten. Renato tötet den Freund auf dem Maskenball. Erst im Tode gelingt es Gustavo, ihn von seiner und Amelias Schuldlosigkeit zu überzeugen. Von Reue gebrochen steht Renato an der Leiche seines Freundes.
Ursprünglich sollte „Un ballo in maschera“ 1858 in Neapel zum ersten Mal aufgeführt werden. Jedoch standen der Uraufführung große Zensurschwierigkeiten im Weg. Wegen des 1849 in Neapel erfolgten Attentats auf Napoleon III. wollten die Behörden keinen Königsmord auf der Bühne zeigen, der Held des Stückes sollte ein Bürgerlicher sein, der nicht die Gattin, sondern die Schwester des Freundes liebt, das Maskenfest sollte wegfallen, der Mord hinter der Bühne stattfinden und die Handlung ins Mittelalter zurückverlegt werden. Zu allem Überfluss legte die Behörde Verdi ein neues Libretto vor, das dieser doch einfach seiner Partitur unterlegen sollte. Der Meister zog daraufhin sein Werk natürlich zurück und schließlich ging, mit einigen wenigen zensurbedingten Änderungen, „Un ballo in maschera“ am 17. Februar 1859 im Apollo-Theater in Rom mit großem Erfolg über die Bühne. Heute wird auf den meisten Bühnen Verdis „Maskenball“ wieder in der ursprünglichen so genannten „Schwedischen Fassung“ gespielt.
Musikalische Leitung: Jonathan Seers
Regie: Georg Rootering
Bühne: Bernd Franke
Kostüme: Götz Lanzelot Fischer
Choreografie: Anna Vita
Choreinstudierung: Markus Popp
Dramaturgie: Steffi Turre
Gustavo III. Niclas Oettermann a.G.
Renato Graf Anckarström Joachim Goltz a.G. / Adam Kim a.G.
Amelia Anja Eichhorn
Ulrica Arfvidsson Sanja Anastasia a.G.
Oscar Anja Gutgesell
Cristiano Ipča Ramanovic´ a.G. / Franz Schlecht a.G.
Graf Horn Johan F. Kirsten
Graf Ribbing Ion Bric
Ein Richter Kenneth Beal
Diener Amelias Paul Henrik Schulte