Den Schmerz über die Täuschung verkraftet das Mädchen nicht. Dem Wahnsinn verfallen, stirbt Giselle einen tragischen Tod. Albrecht kann den Tod der Geliebten nicht verwinden. Gebrochen von Trauer und Schmerz, entführen ihn Visionen seiner verstorbenen Geliebten in eine Welt aus Träumen und Erinnerungen.
In einer bislang einzigartigen Kooperation bringt das Ballett im Revier Dawsons „Giselle“ gemeinsam mit dem Aalto-Ballett auf die Bühne des MiR. Am Aalto-Theater Essen waren die Vorstellungen binnen kürzester Zeit ausverkauft. Nun ist David Dawsons bahnbrechende „Giselle“-Interpretation, mit der ihm 2008 als Hauschoreograf für das Semperoper Ballett Dresden endgültig der internationale Durchbruch gelang, endlich auch in Gelsenkirchen zu erleben. Angereichert mit Elementen des Zeitgenössischen Tanzvokabulars, enthüllt David Dawson in seiner zeitlos-atmosphärischen Choreografie behutsam den universellen Kern des Stoffes, zu dem der französische Komponist Adolphe Adam 1841 ein schwelgerisches Musterbeispiel romantischer Klangkunst komponierte.
Choreograf David Dawson zählt zu den bedeutendsten Choreographen seiner Generation. Er ist einer der innovativsten und weltweit gefragtesten Tanz-Schöpfer in der aktuellen Tanzszene. Sein choreographischer Stil zeichnet sich durch die Umwandlung klassischen Balletts in neue Formen aus, und seine von internationaler Kritik und Publikum gleichermaßen gefeierten Werke sind atmosphärisch dicht, berührend körperlich und sowohl abstrakt als auch erzählerisch. Die Stücke sind vielfach in das Repertoire führender Ballettcompagnien eingegangen und wurden in 30 Ländern aufgeführt. Dawson und seine Ballette wurden mit zahlreichen bedeutenden Preisen und Nominierungen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Prix Benois de la Danse (2002), dem Choo San Goh Preis (2004) und der Goldenen Maske (2005) - jeweils als „Bester Choreograph“. Er schuf eine Vielzahl an Stücken, u.a. die abendfüllende Version von „Giselle“, die 2008 an der Semperoper Premiere feierte. Zu seinen bedeutendsten Choreographien zählen u.a. „The Human Seasons”, „day4”, „The Third Light”, „Morning Ground”, „A Million Kisses to my Skin”, „The Grey Area”, „00:00”, „Reverence”, „The Gentle Chapters, „Das Verschwundene|The Disappeared”, „A Sweet Spell of Oblivion”, „On the Nature of Daylight”, „The World According to Us”, „dancingmadlybackwards”, „5”, „Opus.11” und „timelapse/(Mnemosyne)”. Geboren in London, absolvierte Dawson seine tänzerische Ausbildung an der Arts Educational School und der Royal Ballet School. 1991 gewann er den renommierten Prix Professionel des Prix de Lausanne. Bevor er sich ausschließlich seiner choreographischen Karriere widmete, tanzte er als Solist und Erster Solist am Birmingham Royal Ballet, am English National Ballet, am Niederländischen Nationalballett sowie am Ballett Frankfurt. Zwischen 2004 und 2012 war Dawson Hauschoreograph des Niederländischen Nationalballetts, des Semperoper Balletts und des Königlichen Balletts Flandern. 2013 war er Jurymitglied des Prix Benois de la Danse in Moskau und des internationalen Ballett-Festivals Dance Open in St. Petersburg.
Choreografie, Konzept und Inszenierung
David Dawson
Einstudierung
Tim Couchman, Raphael Coumes-Marquet
Musikalische Leitung
Valtteri Rauhalammi
Bühne
Arne Walther
Kostüm
Yumiko Takeshima
Ballettmeister
Lynne Charles, Michel Béjar, Alicia Olleta
Dramaturgie
Freya Vass-Rhee, Stephan Steinmetz
Bert Dalhuysen
Inspizienz
Marika Carena
Ballett im Revier
Aalto-Ballett Essen
Neue Philharmonie Westfalen
Das Ballett “Giselle” ist eine Gemeinschaftsproduktion mit dem Aalto-Ballett Essen.
Weitere Vorstellungen:
24. Oktober, 13., 22., 23. November, 14. Dezember 2014
Kartenpreis: € 11 – 41,- | TicketHotline: 0209-4097.200