Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
GIOVANNA D’ARCO von Giuseppe Verdi im Theater Bonn GIOVANNA D’ARCO von Giuseppe Verdi im Theater Bonn GIOVANNA D’ARCO von...

GIOVANNA D’ARCO von Giuseppe Verdi im Theater Bonn

Premiere am 26. Oktober 2014 um 18 Uhr im Opernhaus. -----

Temistocle Solera schrieb das Libretto in Anlehnung an Schillers Trauerspiel DIE JUNGFRAU VON ORLEANS. Wie dort stirbt die Heilige nicht auf dem Scheiterhaufen, sondern – unhistorisch – auf dem Schlachtfeld.

Auch sonst verfuhr Solera mit seiner Vorlage überaus frei: so machte er etwa Jeanne zur erotisch Verehrten des französischen Königs Charles VII. Durch ihn gerät sie in Konflikt zwischen ihrer Zuneigung einerseits und ihrem göttlichen Auftrag andererseits, für Frankreich Krieg gegen die englischen Besatzer zu führen und das Land zu befreien. Aus Schillers reichhaltigem Personal übernimmt Solera lediglich noch Jeannes Vater: Er sieht in ihrer verrückten Liebe zum König ein Anzeichen dafür, dass sie mit dem Teufel verbündet ist. Mit seinem Verrat an die Engländer liefert er die Tochter dem Tode aus.

 

Gewaltige Chöre von großer Intensität neben weit ausgreifenden Lyrismen, die an die gerade vergangene Belcantoära erinnern, machen die schöpferische Meisterschaft aus und zeigen in dieser, seiner siebten Oper Verdi auf dem Weg zur unangefochtenen Spitzenstellung im italienischen Musiktheater der nächsten fast fünfzig Jahre.

 

Mit GIOVANNA D’ARCO beginnt die Oper Bonn eine Reihe von Neubefragungen früher Verdi-Opern, die auch nach dem gerade zurückliegenden Verdi-Jahr nach wie vor ungerechterweise im Schatten der späteren Meisterwerke stehen. Inszenierung und Bühnenbild liegt in den Händen des Opernvideokünstlerteams fettFilm, die musikalische Leitung hat Will Humburg.

 

Musikalische Leitung: Will Humburg [P] / Johannes Pell

Inszenierung, Bühne und Video: fettFilm [Momme Hinrichs, Torge Møller]

Licht: Thomas Roscher

Kostüme: Uta Heiseke

Mitarbeit Bühne: Markus Boxler

Choreinstudierung: Volkmar Olbrich

Regieassistenz: Barbara Schröder

Musikalische Assistenz: Johannes Pell

Bühnenbildassistenz: Ansgar Baradoy

Kostümassistenz: Dieter Hauber

Musikalische Einstudierung: Christopher Arpin, Christopher Sprenger, Thomas Wise, Adam Szmidt

Inspizienz: Karsten Sandleben

Bühnenbildhospitanz: Johannes Ipfelkofer

 

Anna Princeva / Jacquelyn Wagner [P] - Giovanna d'Arco

George Oniani - Carlo VII

Evez Abdulla / Maxim Aniskin [P] - Giacomo, Giovannas Vater

Christian Georg [P] / Christian Specht - Delil, ein französischer Offizier

Martin Tzonev - Talbot, ein englischer Kommandeur

 

Alternativbesetzung in alphabetischer Reihenfolge

[P] = voraussichtliche.Premierenbesetzung

 

Chor und Extrachor des Theater Bonn

Statisterie des Theater Bonn

Beethoven Orchester Bonn

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 11 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

DAS MARMORSTANDBILD LEHRT DAS GRUSELN -- "Don Giovanni" von Mozart im Theater HEILBRONN

"Don Giovanni glaubt vielleicht sogar an Gott, er will nur nichts von ihm hören, da dies sein Genussleben stören würde", meinte Bertolt Brecht. Don Giovanni kennt auch in der subtilen Inszenierung von…

Von: ALEXANDER WALTHER

HYSTERIE AM SPIELTISCH -- "Der Spieler" nach Dostojewskij von Sergej Prokofjew in der Staatsoper STUTTGART

In der suggestiven Inszenierung von Axel Ranisch wird die Geschichte ganz aus der Sicht Polinas als Stieftochter des Generals erzählt. Sie will ihren widrigen Lebensumständen unbedingt entfliehen.…

Von: ALEXANDER WALTHER

TRÄUMERISCHE VISIONEN -- Neue CDs beim Label naïve: Brahms' Klavierkonzerte mit Herbert Schuch und den Bochumer Symphonikern

Für den rumänischen Pianisten Herbert Schuch gibt es keine Alternative zu den beiden Klavierkonzerten von Johannes Brahms. Keine anderen Konzerte würden die große Geste, virtuos dramatische…

Von: ALEXANDER WALTHER

DRAMA UNTER DEM STERNENHIMMEL -- Puccinis "La Boheme" mit der Opernschule der Stuttgarter Musikhochschule im Wilhelma-Theater STUTTGART

In der Regie von Franziska Severin rückt die bewegende Geschichte der bitterarmen Frau Mimi deutlich in den Mittelpunkt. Sie ist wie Musetta auf der Suche nach dem Glück. Und die vier jungen Männer um…

Von: ALEXANDER WALTHER

Unbehaust - „Draußen vor der Tür“ von Wolfgang Borchert im Schauspielhaus Düsseldorf

Beckmann ist einer von vielen, die aus Krieg und Gefangenschaft zurückkehrten in eine Welt, die nichts mehr mit dem ehemaligen Zuhause zu tun hat, wenn es dieses Zuhause faktisch überhaupt noch gab.…

Von: Dagmar Kurtz

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑