Die zu ihrer Zeit erfolgreiche Oper ist heute nur unvollständig erhalten. Dieser fragmentarische Zustand und das exotische Sujet sind für Regisseur Günter Krämer der Ansatzpunkt um die Mannheimer Hofoper ins Hier und Jetzt zu holen. Opera seria und aktuelles Musiktheater treffen aufeinander, Barock und Bollywood verbinden sich in Kostümen und Bühnenbild.
Der beispiellose und legendäre Eroberungswille des Makedonierkönigs Alexander führte ihn ins bislang unbekannte Indien. Der Eroberer ließ selten Milde walten, wenn man sich ihm entgegenstellte. Doch den indischen König Poros, der sich geweigert hatte, Alexander wie gefordert als Gott anzubeten, ernannte er sogar zum Statthalter. Alessandros Erscheinen bringt jedoch nicht nur die politischen, sondern auch die Liebesverhältnisse durcheinander. Und so verzahnt sich der Fürstenspiegel mit einer turbulenten Verkleidungs- und Verwechslungsgeschichte, in deren Zentrum die Frage nach Treue und Vertrauen steht. Die musikalische Leitung übernimmt Tito Ceccherini, Lars Møller gibt den Alessandro, Daniel Schüßler übernimmt die Sprechpartie des Alessandro. Cornelia Ptassek singt die Cleofide, den Sprechpart übernimmt Traute Hoess. Marie-Belle Sandis singt Poro, dessen Alter Ego Vitor Schefé darstellen wird. Außerdem sind Katharina Göres (Gandarte), Iris Kupke (Erissena), Gundula Schneider (Timagene) zu sehen sowie Yogendra an der Sitar und Ramesh Shotham an der Tabla.