Mit gewohntem Sarkasmus hat Heiner Müller die Vereinigung der beiden deutschen Staaten kommentiert. Zugleich hat er „Germania“ auch sein letztes Drama gewidmet. Dabei griff er zurück auf die Szenenfolge GERMANIA TOD IN BERLIN, die einen Bogen von der Novemberrevolution 1918 bis zum Juniaufstand 1953 spannt. Von Krieg und Nachkrieg, Faschismus und Sozialismus, Aufschwung Ost und Wohlstand West erzählt die 1978 uraufgeführte Revue – mal absurd, mal konkret, aber immer illusionslos. Deutsche Geschichte, das ist bei Müller eine bleibende Belastung: unerledigt und allgegenwärtig. Kein historisches Konfekt, wie es die Medien derzeit anbieten.
Inszenierung: Hermann Schein
Bühne und Kostüme: Stefan Heyne
In diversen Rollen:
Kyra Lippler
Irina Ries
Petra Soltau
Carolin Weber
Dominik Breuer
Frerk Brockmeyer
Christian Fries
Rainer Hustedt
Roman Kurtz
Harald Pfeiffer
Gunnar Seidel
Weitere Vorstellungen:
04., 12., 20. und 27. Februar 2010
jeweils 19.30 Uhr | Großes Haus