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"Floh im Ohr", Komödie von Georges Feydeau, Theater Münster

Premiere: Samstag, 7. November 2015, 19.30 Uhr, Großes Haus. -----

Das Eheleben der Chandebises ist komplett eingerostet. Da werden Victor-Emmanuel von einem äußerst fragwürdigen Etablissement mit dem Namen „Zur zärtlichen Miezekatze“ seine vergessenen Hosenträger nachgeschickt.

Raymonde Chandebise ist jetzt klar: Ihr Mann betrügt sie! Sie beschließt, ihm eine Falle zu stellen und lockt ihn als geheimnisvolle Verehrerin mit einem Liebesbrief in eben jenes Etablissement, um ihn dort auf frischer Tat zu ertappen. Im Bordell für gelangweilte Eheleute angekommen, beginnt der Plan jedoch schnell außer Kontrolle zu geraten. Missverständnisse, Verwechslungen, ein stotternder Neffe, eine schießwütige spanische Testosteronbombe namens Carlos Homenidès de Histangua , ein durchgeknallter Brite und nicht zuletzt ein betrunkener Hausangestellter, der verrückterweise haargenau so aussieht wie Victor-Emmanuel Chandebise … der absolute Wahnsinn!

 

Das von Georges Feydeau 1907 geschriebene Stück ist eine der atemberaubendsten Verwechslungskomödien der Literatur, die Handlung kaum umfassend beschreibbar. Wie aufgrund eines kleinen Flohs im Ohr die ganze brave bürgerliche Gesellschaft in einem Bordell landet und von ihren Begierden und persönlicher Paranoia gejagt, ihrer Scham völlig beraubt, übereinander herfällt, ist einfach zeitlos komisch und entlarvend – in der scharfzüngigen Übersetzung von Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek umso mehr.

 

Ist Georges Feydeau einer der virtuosesten und schrägsten Komödienautoren, so gilt dies gleichermaßen für den Regisseur Christian Brey im Hinblick auf Inszenierungen: In Münster hat er als „Komödienspezialist“ das Publikum mit EIN MANN, ZWEI CHEFS (2013/14) und HASE, HASE (2014/15) begeistert. Brey ist derzeit gefragter Regisseur für die leichte Muse. Er arbeitet unter anderem am Schauspiel Frankfurt, am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, am Schauspiel Bochum und am Schauspielhaus Düsseldorf.

 

Deutsch von Elfriede Jelinek

 

Inszenierung: Christian Brey

Bühne und Kostüme: Anette Hachmann

Dramaturgie: Kathrin Mädler

 

Mitwirkende:

Mark Oliver Bögel (Victor-Emmanuel Chandebise/Poche), Frank-Peter Dettmann (Baptistin), Lilly Gropper (Antoinette), Ilja Harjes (Augustin Ferraillon), Claudia Hübschmann (Lucienne Homenides de Histangua), Natalja Joselewitsch (Eugenie), Jonas Riemer (Romain Tournel), Christoph Rinke (Etienne), Daniel Rothaug (Carlos Homenides de Histangua), Christian Bo Salle (Dr. Finache), Maximilian Scheidt (Camille Chandebise), Bálinth Tóth (Rugby), Carola von Seckendorff (Raymonde Chandebise), Statisterie

 

Weitere Vorstellungen im November:

Mittwoch, 18. November, 19.30 Uhr, Großes Haus

Freitag, 20. November 19.30 Uhr, Großes Haus

Donnerstag, 26. November 19.30 Uhr, Großes Haus

 

 

 

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