Hier wird getrunken, gelebt und irgendwie geliebt, als gäbe es kein Morgen (und es gab ja auch keins). Im Rhythmus des Jazz taumelt Fabian, der sich in der Position des distanzierten Beobachters wähnt, von einer Katastrophe in die nächste. Er erlebt die bittersüße Liebe zu einer angehenden Schauspielerin, den Kampf zwischen Kommunisten und Nationalsozialisten, den Freitod seines idealistischen Freundes und am Ende, nun ja – das Ende.
Als der Roman im Jahr 1931 erschien, avancierte er zur literarischen Sensation. Dreißigtausend verkaufte Exemplare innerhalb weniger Monate! Nur zwei Jahre später allerdings hatte sich die Zeitenwende vollzogen: Kästner musste mitansehen, wie seine Werke öffentlich verbrannt wurden. »Gegen Dekadenz und moralischen Verfall!«, lautete die Parole der Nationalsozialisten. Heute darf »Fabian« als Zeugnis einer ziemlich verwirrten, ihrem Ende entgegentanzenden Epoche gelten. Ein Plädoyer für moralische Integrität im Angesicht des klaffenden Abgrunds, nicht ohne Selbstironie und pointiert geschrieben. Es inszeniert Bernadette Sonnenbichler, die letzthin mit Shakespeares »Romeo und Julia« ihr Debüt am Düsseldorfer Schauspielhaus gab.
Es inszeniert Bernadette Sonnenbichler, die letzthin mit Shakespeares »Romeo und Julia« ihr Debüt am Düsseldorfer Schauspielhaus gab.
Mit: Cathleen Baumann, Judith Bohle, Markus Danzeisen, Marie Jensen, André Kaczmarczyk, Torben Kessler, Alexej Lochmann, Thiemo Schwarz, Sebastian Tessenow
Regie: Bernadette Sonnenbichler
Bühne: Wolfgang Menardi
Kostüm: Tanja Kramberger
Komposition: Jacob Suske
Choreografie: Martin Clausen
Dramaturgie: Janine Ortiz
Mo, 16.10. / 19:00
Fr, 20.10. / 19:00
Do, 26.10. / 19:00
Mi, 08.11. / 19:00
So, 12.11. / 18:00
Di, 14.11. / 19:00
Do, 23.11. / 19:00
Mo, 25.12. / 18:00