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"Exil" von Lion Feuchtwanger im Berliner Ensemble

Premiere 10. Sep 2022,19 Uhr

Paris, 1935: eine pulsierende Großstadt mitten in Europa. Eine Stadt, die zum Exil-Ort wurde für Tausende, die nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 Deutschland verlassen mussten. Noch liegt der bisher größte und verlustreichste Krieg der Menschheitsgeschichte unvorstellbar vier Jahre in der Zukunft.

 

Copyright: Probenfoto Moritz Haase

Doch die Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler markierte bereits 1933 das Ende der parlamentarischen Demokratie und den Beginn einer Diktatur. Als einer der Ersten erkannte Lion Feuchtwanger, Sohn eines jüdischen Fabrikanten, schon in den 20er-Jahren die Gefahren, die von Hitler und seiner Partei ausgingen.

In seiner Wartesaal-Trilogie, deren letzten Teil Exil er kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs beendete, gelingt es ihm, diese "Zeit des Wartens" lebendig zu machen – für die Nachgeborenen, die nicht würden begreifen können, warum die meisten untätig blieben und selbst die, "die richtige Erkenntnisse hatten, so seltsam und unbegreiflich dahinlebten", während die Gewalt der nationalsozialistischen Herrschaft immer konkreter wurde. Feuchtwanger beschreibt Menschen, die alle mit der Frage kämpfen, was es heißt, in dieser Situation "das Richtige" zu tun. Es sind Geschichten von Karrierismus, Opportunismus, Unterdrückung, Zivilcourage, Liebe und Verrat. Was ist "das Richtige"? Und was ist man bereit, dafür aufs Spiel zu setzen?

In einer Bearbeitung von Luk Perceval und Sibylle Baschung

Regie: Luk Perceval
Bühne: Anette Kurz
Mitarbeit Bühne: Emmanuelle Bischoff
Kostüm: Ilse Vandenbussche
Musik: Rainer Süßmilch
Sound Engineering: Jannes Noorman
Choreografie: Ted Stoffer
Licht: Rainer Casper
Bewegungschor: Charlotte Brohmeyer, Alina Yeshchenko, Bar Gonen, Giada Grieco, Ji Sun Hagen, Liadain Speranza Herriott, Valeriia Kuzmenko, Ilil Land-Boss, Aaron Lang, Anela Luzi, Aldo Spahiu, Madeleine Rose White
Dramaturgie: Sibylle Baschung

MIT Constanze Becker, Lili Epply, Paul Herwig, Gerrit Jansen,  Jonathan Kempf, Pauline Knof, Oliver Kraushaar, Peter Moltzen,  Martin Rentzsch, Marc Oliver Schulze, Luana Velis, Paul Zichner u.a.

AM 10./11.9. GROSSES HAUS

 Am 11. September 2022:Thementag zu Kunst, Exil und Vertreibung unter dem Titel "EXIL – ИЗГНАНИЕ – المنفى". Weitere Informationen finden sie hier. Der Eintritt ist frei, Karten erhalten Sie wie gewohnt über den Webshop oder unsere Theaterkasse.

 

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