Voller Leidenschaft setzt die Gutsbesitzerstochter den Federkiel auf’s Papier und verfasst bei Kerzenlicht die ganze Nacht hindurch ein flammendes Liebesgeständnis an einen Mann, den sie kaum kennt. Doch Onegin weist sie zurück. Er hat die grelle Welt des Petersburger Hochadels bis zum Überdruss genossen, auf Bällen getanzt und Schauspielerinnen umworben, bis der Tod eines Onkels ihm die Erbschaft eines Landguts bescherte. Nun verbringt der gelangweilte Dandy seine Zeit mit Ausreiten, Essen und Lesen. Abwechslung bieten ihm die Gespräche mit dem jungen, träumerisch idealistischen Dichter Lenski, der seine Verlobte Olga, die jüngere Schwester von Tatjana, vergöttert.
Das mutige Bekenntnis Tatjanas ignorierend, flirtet Onegin auf einem Ball mit Olga. Lenskij fordert ihn zum Duell, Onegins Kugel tötet ihn.Nach langer Reise kehrt Onegin zwei Jahre später nach St. Petersburg zurück. Er trifft Tatjana wieder, die inzwischen mit einem General verheiratet und beliebte Gastgeberin im hauptstädtischen Gesellschaftsleben ist. Onegin verliebt sich über alle Maßen und gesteht ihr nun seinerseits in einem Brief seine Liebe...
Der lettische Regisseur Alvis Hermanis, der an vielen großen Häusern in Europa arbeitet, inszeniert nun zum ersten Mal in Berlin. Mit der Bühnenadaption von Puschkins in den 1820er-Jahren entstandenen Roman in Versen »Eugen Onegin« begibt er sich auf Entdeckungsreise in die Figurenwelt der berühmtesten aller russischen Liebesgeschichten und deren reales Lebensumfeld.
Unter Verwendung der Übersetzung von Ulrich Busch
Regie
Alvis Hermanis
Bühne
Andris Freibergs
Mitarbeit Bühne
Elena Zykova
Kostüme
Eva Dessecker
Dramaturgie
Carola Dürr
Florian Borchmeyer
Erich Schneider
Mit
Robert Beyer
Eva Meckbach
Sebastian Schwarz
Tilman Strauß
Luise Wolfram
Termine
26.11.2011, 19.30 Uhr
27.11.2011, 19.30 Uhr
28.11.2011, 19.30 Uhr
25.12.2011, 19.30 Uhr
26.12.2011, 19.30 Uhr
27.12.2011, 19.30 Uhr