Die Inszenierung setzt das Leben und Lieben alter Menschen als Ausgangspunkt szenischer Recherche. Die Zuschauer sind dabei so nah dran wie sonst selten: sie nehmen Teil an einem Tag im Altersheim, aus dessen Routine und Atmosphäre sich Geschichten von stürmischer Liebe, Begehren, Verlust, Eifersucht, Sehnsucht und Leidenschaft entwickeln.
Mareike Mikat, Ernst-Busch-Regie-Absolventin und zur Zeit Hausregisseurin am Centraltheater Leipzig, inszeniert bereits zum vierten Mal am Theater Heidelberg und ist bekannt für besondere inszenatorische Umsetzungen; nach „Ulzanas Rache“, „Antigone“ und „Ein Teil der Gans“ erarbeitet sie nun mit dem Heidelberger Ensemble einen Abend über und mit Liebeslyrik, der weit entfernt von Dichterlesung oder reiner Rezitation den Gedichten einen szenischen Raum gibt, ihnen auf den Grund geht und sie miteinander in Beziehung setzt. Einige der bekanntesten Gedichte, sei es von Eichendorff bis Benn oder von Morgenstern bis Ulla Hahn, wurden von dem Musiker Moritz Krämer mit viel Gefühl neu vertont.
Eigens für „Erklär mir, Liebe” kooperiert das Theater Heidelberg mit dem „lyrix"-Wettbewerb für jugendliche Dichterinnen und Dichter zwischen 10 und 19 Jahren. Aus allen Gedicht-Einsendungen zum Thema Liebe wählt eine Jury die 20 schönsten aus, welche dann je in einer Aufführung als „Gedicht des Tages“ auf die Bühne gebracht werden. So bekommen neben schon großen Namen wie Gothe, Heine, oder Tucholsky auch junge Dichter Gehör. Noch bis zum 31.1.2010 können Jugendliche zwischen 10 und 19 Jahren Gedichte einreichen, Informationen dazu unter www.dradio.de/lyrix oder auf www.theater.heidelberg.de.
weitere Vorstellungen: 2., 3., 10. & 25.2., je 20.00