Fr, 26.09.2025 | 20.00 Uhr |
Studio Werkhaus
ENDSPIEL
von Samuel Beckett
Eines der bedeutendsten Werke des modernen Theaters. Beckett schrieb sein berühmtes Drama in den 1950er Jahren, geprägt von persönlichen Verlusten und der existenziellen Auseinandersetzung mit dem menschlichen Dasein und der Hoffnungslosigkeit.
Es ist eine Parabel über ein clowneskes Paar am Ende der Zeit, in einer Welt nach einer nicht näher definierten Katastrophe. Zwischen absurdem Witz und existenzieller Tiefe lotet die Inszenierung die Grenzen von Realität und Vorstellungskraft aus: In welcher Welt befinden wir uns eigentlich? Wie kommuniziert man hier – und warum? Humor und Tragik treffen aufeinander, wenn die Figuren in einem Spiel gefangen bleiben, dessen Regeln auch ihnen selbst vollkommen unklar bleiben, das sie aber trotzdem nicht beenden können.
Doch »Endspiel« ist weit mehr als bloßes Endzeitdrama. In ihrer Inszenierung gelingt Mangler und Stöcker ein spannungsvolles Zusammenspiel von Komik und Tragik – und lassen Raum für die Vielschichtigkeit und Deutungsfreiheit des Textes.
Optisch schlägt die Inszenierung einen eigenen Weg ein: Alle Figuren erscheinen als groteske Clowns, weiß gekleidet, mit expressiven (für alle gleichen) Masken und Glatzenkappen, aus denen leuchtend gelbe Haarbüschel ragen. Der karg-weiße Bühnenboden und die weißen Stellwände schaffen eine Szenerie voller Zwei-Dimensionalität und Bewegung. Nagg und Nell treten – fernab der traditionellen Lesart – hinter Fenstern auf, nicht in Mülltonnen, und unterstreichen so das fließende Spiel zwischen Nähe und Distanz.
In deutscher Sprache
Regie: Jonas Mangler
Bühne & Kostüm: Lea Stöcker
Dramaturgie: Mascha Luttmann
Mit
Hamm: Eddie Irle
Clov: Bruno Akkan
Nagg: Matthias Breitenbach
Nell: Almut Henkel
Weitere Termine:
Sa, 04.10.2025, 20.00 Uhr
Di, 14.10.2025, 20.00 Uhr
So, 26.10.2025, 20.00 Uhr
Weitere Termine folgen
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Sa, 27.09.2025 | 19.00 Uhr |
Altes Kino Franklin
"Der zerbrochne Krug"
Lustspiel von Heinrich von Kleist
Es ist mehr als eine klassische Gerichtskomödie – und doch beginnt das Stück mit einer scheinbar einfachen Frage: Was passiert, wenn das Vertrauen in eine Gesellschaft zerbricht? Genau diese Frage greift die Inszenierung des Lustspiels »Der zerbrochne Krug« von Heinrich von Kleist unter der Regie von Anna-Elisabeth Frick auf und kombiniert Kleists genaue Beobachtung bäuerlicher Justiz mit einer hochaktuellen Gesellschaftsanalyse.
Das Publikum blickt in dieser Produktion gemeinsam mit den Figuren in einen Abgrund: Als Marthe Rulls kostbarer Krug zerbricht, stürzt das Dorf in eine Spirale aus Schuldzuweisungen, Lügen und Misstrauen. Anstelle der traditionellen Auslegung wagt Fricks Inszenierung einen neuen Blick: Ada und Eve verbünden sich in einer Nacht des Widerstands gegen das zunehmend totalitäre Regime, das das Leben im Ort prägt.
Die Inszenierung entfaltet einen Konflikt, in dem nicht nur ein Krug, sondern auch die Fundamente einer Gesellschaft in Scherben liegen. Unterstützt von Musik und Tanz und auf einer surrealen Bühne – wie eine Insel nach einer Explosion, mit in der Luft erstarrten Möbeln – erzählt die Produktion von einer Welt, in der niemand mehr erkennt, was richtig und falsch ist.
Regie: Anna-Elisabeth Frick
Bühne & Kostüm: Martha-Marie Pinsker
Licht: Wolfgang Schüle
Musik: Hannes Strobl
Choreografie: Ted Stoffer
Choreografische Assistenz: Sayaka Kaiwa
Dramaturgie: Annabelle Leschke
Mit
Ada: Maria Munkert
Eve: Maria Helena Bretschneider
Ruprecht: Paul Simon
Walter: Fabian Dott
Marthe: Ragna Pitoll
Brigitta: Rahel Weiss
Licht: Elodie Toschek, Pablo Weller de la Torre
Weitere Termine:
Sa, 04.10.2025, 19.00 Uhr
So, 19.10.2025, 19.00 Uhr
Do, 23.10.2025, 19.00 Uhr
Weitere Termine folgen


















