Im ersten Teil, der in Aulis spielt, opfert Agamemnon seine Tochter Iphigenie für einen siegreichen Krieg gegen Troja. In den 20 Jahren des Trojanischen Krieges nimmt sich Königin Klytæmnestra einen Geliebten namens Aegisth. Nach Agamemnons Heimkehr wird der Gatte von beiden im Bad ermordet. Die älteste Tochter Elektra wird Zeugin dieser Tat.
Die Oper behandelt die Vorgänge unmittelbar vor und nach der Heimkehr des aus Mykenæ verbannten Königssohnes Orest. Dieser rächt den Vatermord durch die Ermordung der Mutter und ihres Geliebten. Am Ende steht die Frage: Was ist wichtiger, den Vatermord zu sühnen oder durch diese Tat einen Anlass zu weiteren Racheakten zu setzen. Für Elektra ist mit dem Doppelmord die Lebensgeschichte zu Ende, sie stirbt. Der Bruder Orest allerdings verlässt verfolgt von den Rachegöttinnen Mykenae. Doch das ist dann wieder eine andere Geschichte.
Mit der 1909 in Dresden uraufgeführten Oper Elektra geht Richard Strauss an die Grenzen der Tonalität. Mit dem nächsten Werk (Der Rosenkavalier) vollzieht er die Rückwende.
Musikalische Leitung: Hans Urbanek; Stefanos Tsialis
Regie: Andrea Moses
Chor: Sierd Quarré
Bühnenbild & Kostüme: Christian Wiehle
Dramaturgie: Ludwig Haugk
Klytämnestra: Gail Gilmore
Elektra: Bettine Kampp
Chrysothemis: Elizabeth Hagedorn
Aegisth: Hans-Georg Priese / Xu Chang
Orest: Dominik Nekel
Pfleger des Orest: Dominik Nekel / Dimitar Sterev
Die Vertraute: Eva-Maria Hering
Die Schleppträgerin: Angelika Fischmann
Ein junger Diener: Joel Montero
Ein alter Diener: Ingo Mäder
Die Aufseherin: Iva Ionova
Erste Magd: Christiane Schröter
Zweite Magd: Girn-Young Je
Dritte Magd: Ute Dähne
Vierte Magd: Maria Rosendorfsky
Fünfte Magd: Daniela Dott