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„Ein Maskenball“ („Un Ballo in Maschera“) von Giuseppe Verdi - Oper Köln

Premiere am Sonntag, 14. April 2024 um 18 Uhr im StaatenHaus Saal 1

Graf Riccardo liebt Amelia, die Frau seines Sekretärs und besten Freundes Renato. Amelia erwidert diese Liebe, versucht ihre Gefühle jedoch mit aller Macht zu unterdrücken. Einer Prophezeiung nach wird ausgerechnet Renato Riccardo töten, worüber der Graf selbst zunächst nur lachen kann. Als Renato jedoch von der heimlichen Liebe zwischen seiner Frau und seinem Freund erfährt, werden in ihm die bittersten Rachegefühle geweckt. Er schließt sich einer Verschwörung an, die ein Attentat auf Riccardo während des anstehenden Maskenballs plant …

 

Copyright: Sandra Then

Wieder einmal auf der Suche nach einem geeigneten Stoff, stieß Giuseppe Verdi auf ein Manuskript von Eugène Scribe, das von einem historischen Attentat auf den schwedischen König Gustav III. handelt. Basierend auf der Vorlage Scribes, schrieb Antonio Somma auf Bitten Verdis das Libretto, das der Komponist 1858 für das Teatro San Carlo in Neapel vertonte. Doch die neapolitanische Zensurbehörde lehnte den Stoff ab – ein ähnliches historisches Attentat im Königreich Neapel auf Ferdinand II. lag erst zwei Jahre zurück, und Königsmorde auf der Bühne wurden nicht gern gesehen. Nach einer Überarbeitung wurde „Un ballo in maschera“ schließlich 1859 in Rom aufgeführt.

In diesem Werk offenbart die Musik Verdis wieder einmal ihre ganze emotionale und dramatische Kraft und schafft dabei tragische und komische Situationen gleichermaßen, die jedoch des Öfteren von einer grausamen Ironie durchzogen werden. Verdis Figuren unterliegen dabei allesamt dem Konflikt zwischen der von der Gesellschaft auferlegten äußeren Fassade und ihren inneren hochemotionalen Gefühlen.

Doch was passiert, wenn die Masken fallen? Regisseur Jan Philipp Gloger und sein Team hinterfragen die sozialen Rollenspiele und begeben sich auf die Suche danach, was sich hinter den Masken verbirgt. Die Uraufführung der Oper „Ein Maskenball“ 1859 in Rom wurde zu einem Triumph.
Mit dem gebürtigen Mailänder Giuliano Carella steht ein ausgewiesener Verdi-Spezialist am Pult des Gürzenich-Orchesters.

Libretto von Antonio Somma

Musikalische Leitung Giuliano Carella  
Inszenierung Jan Philipp Gloger
Bühne Ben Baur
Kostüme Sibylle Wallum
Choreographie Nwarin Gad
Licht Andreas Grüter
Chorleitung Rustam Samedov
Dramaturgie Svenja Gottsmann

Riccardo
Gaston Rivero
Renato
Simone Del Savio
Amelia
Astrik Khanamiryan
Ulrica
Agostina Smimmero
Oscar
Hila Fahima
Silvano
Wolfgang Stefan Schwaiger
Samuel
Christoph Seidl
Tom
Lucas Singer / William Socolof
Ein Richter
Michael Terada
Ein Diener Amelias
Zenon Iwan
Tänzer*innen
Benedikt Lucks
Pia Möbus
Katja Silber
Helena Spieker Castillo
Joshua Stock
Tobias Zell
Statisterie
Statisterie der Oper Köln

Chor
Chor der Oper Köln
Orchester
Gürzenich-Orchester Köln

 

 

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