Diesmal mit verstärktem Team. Es treffen sich die Medienkünstlerin Alexandra Reill, die Sozialarbeiterin Karin Gruber, die bildende Künstlerin Kristina Haider und die beiden Jugendarbeiter Arif Akilic und Ercan Yalcinkaya.
Von 12 bis 18 Uhr verteilt es [Post-]karten mit „merkwürdigen“ Bild- und Textzitaten aus den Medien. Die Karten dokumentieren in historischen Abbildungen die Situation Arbeitsloser in den 30er Jahren, NS-Propaganda zum Begriff Arbeit und die Begeisterung all zu hoher Anteile einer Wiener Bevölkerung für den „Anschluß“. Zeitgenössische Motive wie etwa Polemiken von BloggerInnen auf so manchen Foren österreichischer Tageszeitungen werden dem gegenübergestellt. Ist es dieselbe „Fremden“feindlichkeit, mit der wir schon zu NS-Zeiten zu tun hatten? In der Diskussion werden platte Vorurteile und populistische Argumente aufgezeigt, wie sie von rassistisch agierenden Kräften immer schon verwendet wurden. Heutige Polemiken rund um die Themen Arbeit, Wohlstand und Armut werden auf der Strasse diskutiert - Bereiche gesellschaftlichen Lebens, die noch immer und verstärkt wieder zum Anlass für Parolen genommen werden, die Menschen mit verschiedenen kulturellen Hintergründen diffamieren und ausgrenzen, letztlich bedrohen und töten.
Mit dem Projekt ECHTE GEH’N NICHT UNTER oder WÜRDEN WIR NEIN SAGEN ? IV, einer vierten Adaptierung der ursprünglichen Installation in Geschäften und Restaurants in der Kirchengasse und Siebensterngasse in Wien Neubau im Herbst 2008, bei der die Geschäftsleute die Kartenserie an ihre KundInnen verteilten und mit ihnen das Thema diskutierten, stellen sich Alexandra Reill und das interdisziplinäre Team erneut gegen Alltagsrassismus, Xenophobie, Vorurteile und Populismus, gegen die Angst vor dem „Fremden“.
Diskutieren Sie mit. Wann und wo?
Am 10. September 2009 von 12 bis 18 Uhr am Elterleinplatz in Wien Hernals
Produktion, Konzept und Pressekontakt
kanonmedia, Alexandra Reill
call: ++43[0]6991 820 70 03
write to: Richtergasse 12/24, A 1070 Wien
mail to: alexandra.reill@kanonmedia.com
visit: www.kanonmedia.com