Unvermittelt trifft ihn diese Situation, ohne dass er sagen kann, wie es dazu kam. Hinzu kommt die unheilbare Krankheit seiner Frau: Anna Petrovna leidet an Schwindsucht. Ihr Arzt, sehr von seiner Tugendhaftigkeit überzeugt, begegnet allen mit grober Direktheit und glaubt, vielleicht dadurch die Welt oder zumindest die Menschen zu verbessern. Er hält Ivanov vor, seine Frau durch seinen kalten Egoismus umzubringen, weil der es zu Hause nicht mehr aushält und abends bei den wohlhabenden Lebedevs, seine Freunde und gleichzeitig Gläubiger, Ablenkung sucht. Und er findet sie, bzw. sie findet ihn: Saša, die Tochter der Lebedevs, kennt Ivanov seit ihrer Kindheit, hat ihn noch als stürmischen Idealisten in Erinnerung. Sie wirft sich ihm jetzt geradezu an den Hals, um ihn „zu retten“, hofft, ihn mit ihrer Liebe wieder aufrichten zu können… Diese Vorstellung erscheint ebenso liebenswert wie naiv und leuchtet dennoch für einen Moment als kleiner utopischer Funken Hoffnung.
Ursprünglich in Komödienform geschrieben, wandelte Čechov sein Werk sehr schnell in ein Drama, indem er den Schluss veränderte. Nichtsdestotrotz sprüht dieses Frühwerk Čechovs vor Ironie und hintergründigem, fast groteskem Humor.
Inszenierung: Heidemarie Gohde |
Ausstattung: Uwe Oelkers
Mit: Iris Hochberger, Sybille Kreß, Nadine Panjas, Ulrike Schlegel, Karin M. Schneider; Ulrich Bosch a.G., Thomas Jutzler, Eckhart Neuberg, Felix Pielmeier, Stephan von Soden, Florian Walter; Statisterie
Vorstellungen: 10., 15. – 17., 20. – 24., 26. + 27. Februar
Vorstellungsbeginn: wochentags 20:00 | wochenends 19:30 |
24. Februar (Junges Abo) 19:00