Sie stellt die großen Fragen nach Schuld und Verantwortung, nach Schicksal und Gottesfurcht und nach der Rolle des Menschen in einer – nicht nur in der Antike – immer komplizierter werdenden Welt.
Sie beginnt mit dem Ende eines Krieges und mit dem Mord an dem siegreichen Feldherren Agamemnon durch Klytaimestra, seiner Frau. Sie erzählt von der Rache der nächsten Generation: von Elektra, die Vergeltung will, und von Orest, ihrem Bruder, der die Rache an der Mutter ausführt. Und sie endet mit einem Hilferuf an die Götter, dem Wunsch nach Versöhnung und der Ahnung, dass auch der Glaube an Gott uns die Verantwortung für das, was wir tun, nicht abnimmt. Mehr noch: Wenn der Himmel schweigt, sind wir allein.
Der Regisseur Roger Vontobel setzt nach seiner Inszenierung des „Goldenen Vliess“ mit der „Orestie“ seine Beschäftigung mit den großen Erzählungen der Antike fort.
I: Roger Vontobel/B: Claudia Rohner/K: Nadine Grellinger/V: Immanuel Heidrich/D: Thomas Laue
Mit: Matthias Eberle, Jonas Gruber, Barbara Hirt, Nadja Robiné, Werner Strenger, Judith van der Werff