Am 7. März 1933 wurde der damalige Generalmusikdirektor Fritz Busch vor einer «Rigoletto»-Vorstellung von randalierenden SA-Horden vom Pult der Semperoper vertrieben. Damit endete eine der glücklichsten und erfolgreichsten Epochen der Dresdner Opern- und Kapellgeschichte. Fritz Busch emigrierte nach Südamerika, gründete später die Festspiele in Glyndebourne und wirkte als Gastdirigent bei bedeutenden internationalen Klangkörpern und
Opernhäusern – nach Dresden ist er nie mehr zurückgekehrt
Aus Anlass des 75. Jahrestages der Vertreibung von Fritz Busch aus Dresden findet am 7. März 2008 um 17.30 Uhr im Rundfoyer der Semperoper
ein Roundtable statt, bei dem über das Verhältnis von «Macht und Musik
– Politik und Ästhetik» debattiert wird. Teilnehmer sind die diesjährige «Capell-Compositrice» Isabel Mundry, Intendant Prof. Gerd Uecker sowie Dr. Jürgen Schaarwächter vom Brüder Busch Archiv in Karlsruhe, die über das Thema nachdenken und es aus heutiger Sicht kommentieren. Moderiert wird die Veranstaltung von dem Musikjournalisten Theo Geißler. Der Eintritt ist frei.
MDR Figaro und nmzMedia zeichnen die Veranstaltung für den Rundfunk
bzw. das Internet-Fernsehen auf.
Unmittelbar nach diesem Roundtable öffnet die Semperoper ihr Pforten
für den 5. Kammerabend der Sächsischen Staatskapelle, in dessen Rahmen Musiker des Orchesters Kammermusik von Franz Schubert, Ernst von Dohnányi und Johannes Brahms musizieren werden.