Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
DORTHIN WO MILCH UND HONIG FLIESSEN - Fluchtspuren verfolgen - in KölnDORTHIN WO MILCH UND HONIG FLIESSEN - Fluchtspuren verfolgen - in KölnDORTHIN WO MILCH UND...

DORTHIN WO MILCH UND HONIG FLIESSEN - Fluchtspuren verfolgen - in Köln

Premiere in Köln: 3. Mai 2016, 17.30 Uhr, Startpunkt: Parkhaus »Altes Heizkraftwerk«, Oberstes Parkdeck, Dillenburger Str. 72, 51105 Köln. -----

Engagement Global und intakt e.V. laden ein zur Kölner Premiere von „DORTHIN WO MILCH UND HONIG FLIESSEN“. Bei der Theaterproduktion führt ein Flüchtling aus Afghanistan, dem Irak, Somalia oder Syrien den Theatergänger via Audioguide auf den Spuren seiner Flucht durch Kalk. Das Quartier, das Erzählte und das Erleben der Theatergänger überlagern sich – berührend, poetisch und sehr direkt… „DORTHIN WO MILCH UND HONIG FLIESSEN“ ist Teil des Sommerblut Kulturfestivals 2016.

 

 

 

Wie ist es Heimat, Familie und Freunde verlassen zu müssen? Welche Hoffnungen und Sehnsüchte verleiten dazu, diese Schritte zu tun? Welche Sorgen und Ängste lassen einen stolpern und straucheln? Welche Gedanken lassen einen immer wieder aufstehen und beflügeln dazu, alle Hindernisse und Grenzen zu überwinden? Und wie fühlt es sich an, in Deutschland anzukommen? In „DORTHIN WO MILCH UND HONIG FLIESSEN“ erzählen vier Flüchtlinge ihre Geschichten, lassen an ihren Erinnerungen teilhaben und führen dabei durch Kalk – ein Viertel, dem die Erfahrungen von Flucht und Migration quasi eingeschrieben sind.

 

Charlott Dahmen und Karin Frommhagen haben die Produktion im Auftrag von Engagement Global entwickelt, um das omnipräsente Thema Flucht ein Stück begreifbarer zu machen. Die Bühne dafür ist ein ganzer Stadtteil in Köln. Via Audioguide leitet einer von vier Flüchtlingen aus Afghanistan, dem Irak, Somalia oder Syrien den Theatergänger durch Kalk und lässt ihn an seiner Geschichte teilhaben. Mit der Stimme im Ohr folgen die Besucher den Spuren seiner Flucht – nur der Flüchtling kennt den Weg durch das Viertel... Alle müssen ihren Weg alleine gehen – sind unsicher, auf sich gestellt, verlaufen sich vielleicht, fremd in diesem Stadtteil. Erst am Ende der gut zweistündigen Fußreise treffen sich alle in einem türkischen Café, wo sie ihre Eindrücke und Erfahrungen austauschen können.

 

Neben den professionellen Schauspielern, die in verschiedene Rollen schlüpfen und an verschiedenen Orten Teil der Geschichte werden, sind auch Menschen aus dem Stadtteil wichtige Protagonisten. Gleichzeitig spielen Orte des täglichen Lebens im Stadtteil eine wichtige Rolle – Moscheen, ein marokkanisches Café, die Flüchtlingsberatung... Kunst und Realität schieben sich ineinander und ermöglichen so eine ganz persönliche Auseinandersetzung mit dem Thema Flucht. Die Hauptrolle spielen dabei stets die Flüchtlinge, die man zwar nicht sieht, aber deren Schicksale den einzelnen Menschen in der un(be)greifbaren Flüchtlingswelle erkennen lassen.

 

Mit Azizè Flittner, Katrin Nowak, Anas Ouriaghli, Tomasso Tessitori

 

Sprecherinnen & Sprecher Ralf Peters, Agnes Pollner, Tom Raczko, Nika Wanderer

 

Künstlerische Leitung & Produktionsleitung Charlott Dahmen & Karin Frommhagen

Text & Dramaturgie Rosi Ulrich & Ensemble

Audioproduktion Ralph Lennartz

Djoze & Tablas Bassem Hawar

Ausstattung Trixy Royeck & Ruth Spätling

Produktionsassistenz Dominique Tauch

Kommunikationsdesign Ute Brachwitz

PR neurohr & andrä

 

Beteiligte Akteurinnen und Akteure aus dem Stadtteil Köln-Kalk

AbenteuerHallenKALK

Ausstellungsraum des Büro für Brauchbarkeit

Bürgerhaus Kalk

Café Casablanca – Kader Zaghi

Cevat Cakir

180°-Wende – Avista Assadi, Mimoun Berrissoun, Najat Bouidra, Aykut Bük, Numan Özer

Eyüp Sultan Moschee – Jugendabteilung

Georgi Emilov

Kuba-Moschee

Pflanzstelle

Shaolin Center Kalk – Sifu Max Siegloch

Super Tropical Shop – Afissou Soulemane

 

Besondere Dankbarkeit gilt den Flüchtlingen, ohne deren Erinnerungen und Gesprächsbereitschaft die Fluchtgeschichten nicht zu Gehör kämen.

 

Weitere Aufführungen: 4., 6., 10. und 18. Mai 2016, jeweils 17.30 Uhr

sowie 14. Mai 2016, 12.00 Uhr

Startpunkt: Parkhaus »Altes Heizkraftwerk«, Oberstes Parkdeck, Dillenburger Str. 72, 51105 Köln

Spieldauer: ca. 120 Minuten / bei jeder Witterung / festes Schuhwerk empfohlen

Eintritt: 15 Euro / ermäßigt 8 Euro. Der Eintritt geht als Spende an die Präventions- und Hilfsinitiative 180°-Wende.

 

Karten-VVK: 2016.sommerblut.de/service/ticketshop/, KÖLNTICKET-HOTLINE : 0221-2801

 

Gefördert von Engagement Global

Im Auftrag des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

In Kooperation mit intakt e.V., Sommerblut Festival der Multipolarkultur, Exile, Eine Welt Netz NRW, Bürgerhaus Kalk

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 19 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

NICHT AUF DEN LITURGISCHEN BEREICH BESCHRÄNKT --- Bruckners e-Moll-Messe und Motetten bei BR Klassik

Anders als die frühe d-Moll-Messe blieb die 1866 in Linz komponierte e-Moll-Messe nicht auf den liturgischen Bereich beschränkt. Die alten Kirchentonarten stehen bei der Messe in e-Moll von Anton…

Von: ALEXANDER WALTHER

GLUT UND FEUER -- Jubiläumskonzert 40 Jahre Kammersinfonie im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

1984 wurde dieser für die Region so bedeutende Klangkörper von Peter Wallinger gegründet. Unter der inspirierenden Leitung von Peter Wallinger (der unter anderem bei Sergiu Celibidache studierte)…

Von: ALEXANDER WALTHER

EINE FAST HYPNOTISCHE STIMMUNG -- Gastspiel "Familie" von Milo Rau mit dem NT Gent im Schauspielhaus STUTTGART

Dieses Stück erzielte bei Kritikern zum einen große Zustimmung, zum anderen schroffe Ablehnung. Vor allem die nihilistischen Tendenzen wurden getadelt. Der Schweizer Milo Rau hat hier das beklemmende…

Von: ALEXANDER WALTHER

MIT LEIDENSCHAFTLICHEM ÜBERSCHWANG -- Richard Wagners "Walküre" mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra konzertant im Festspielhaus/BADEN-BADEN

Wagner hatte die Komposition der "Walküre" im Sommer 1854 begonnen, noch vor der Vollendung der "Rheingold"-Partitur. Der Dirigent Yannick Nezet-Seguin begreift mit dem vorzüglich disponierten…

Von: ALEXANDER WALTHER

AUFSTAND DER UNTERDRÜCKTEN -- "Farm der Tiere von George Orwell im Schauspielhaus Stuttgart

"Kein Tier in England ist frei!" So lautet das seltsame Motto von George Orwells "Farm der Tiere", die wie "1984" auch irgendwie eine seltsame Zukunftsvision ist. Die Tiere wie Hunde, Hühner, Schafe…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑