Doch nach der Vertragsunterzeichnung gerät sein Leben aus den Fugen: Das scheinbar fügsame Mädchen zeigt sich eigensinnig und gibt den alten Herrn der Lächerlichkeit preis. Alle Versuche, sich von dieser Frau wieder zu trennen, scheitern. Doch am Ende entpuppt sich das Vorangegangene als doppeltes Spiel und jeder bekommt die Möglichkeit, nach seiner Fasson glücklich zu werden.
Mit dieser Komödie schuf Gaetano Donizetti (1797–1848) eines der letzten großen Werke in der Tradition der „opera buffa“. Es verschmelzen handfeste Komik und lebensnahe Figuren mit der orchestralen Raffinesse und dem Melodienreichtum des Belcanto-Komponisten, der wenige Jahre zuvor seine berühmten Opern „L’elisir d’amore“ und „Lucia di Lammermoor“ schuf.
Domenico Gaetano Maria Donizetti (* 29. November 1797 in Borgo Canale, heute Bergamo / Italien, † 8. April 1848 Bergamo) war einer der wichtigsten Opernkomponisten des Belcanto. Einige seiner Opern wie „Anna Bolena“ (1830), „Lucrezia Borgia“ (1833), „Lucia Lammermoor“ (1835), „Maria Stuarda“ (1835), „La favorite“ (1840) sowie „Don Pasquale“ (1843) gehören nach wie vor zum Standardrepertoire aller Opernhäuser weltweit.
Die musikalische Leitung des Premierenabends liegt in Händen von Davide Perniceni, der dem Publikum bereits durch seine Arbeiten u. a. bei „Mitridate“ („Winter in Schwetzingen“) und „Don Giovanni“ bekannt ist. Er studierte Klavier in Bergamo, wo er auch sein künstlerisches Diplom in Komposition erlangte. Sein Interesse an historischer Spielpraxis sowie historischen Tasteninstrumenten führte ihn zum Studium bei dem Cembalisten und Dirigenten Matteo Messori. 2014 schloss er den Master of Arts in Fortepiano bei Edoardo Torbianelli an der Schola Cantorum in Basel ab, unterstützt durch ein Stipendium der Schweizer Regierung. Es folgten Studien in Orchesterleitung bei Vittorio Parisi am Conservatorio „G. Verdi“ in Mailand und bei Gianluigi Gelmetti an der „Accademia Chigiana“ in Siena. Im Sommer 2015 debütierte er mit Gaetano Donizettis „L’elisir d’amore“. Es folgte Donizettis Oper „Betly“ am Teatro Donizetti in Bergamo. Weiterhin dirigierte er verschiedene Konzerte in Mailand. Von 2011 bis 2015 arbeitete er als Korrepetitor sowie als assistierender Dirigent beim Festival Donizetti in Bergamo. In der Spielzeit 2015|16 war er Korrepetitor beim Teatro Sociale di Como – „AsLiCo“. Seit Beginn der Spielzeit 2016|17 ist Davide Perniceni am Theater und Orchester Heidelberg als Korrepetitor mit Dirigierverpflichtung engagiert. 2017 wurde er als Stipendiat ins Dirigentenforum des Deutschen Musikrats aufgenommen.
Für die Regie zeichnet die in Heidelberg nicht unbekannte Andrea Schwalbach verantwortlich, die u. a. Mitbegründerin des Mutare Musiktheater Ensembles, das jahrelang diverse Opernprojekte im Frankfurter Raum realisierte, war. Weitere Inszenierungen führten sie u. a. an die Staatsoper Berlin, die Staatsoper Stuttgart im Kammertheater, das Staatstheater Kassel und mehrfach an die Opernhäuser in Frankfurt, Bonn, Hannover, Saarbrücken, Linz und Oldenburg. Während der Intendanz von Holger Schultze inszenierte sie mehrfach am Theater Osnabrück (u. a. die Deutsche Erstaufführung von Kaija Saariahos „Adriana Mater“). Seit sich Andrea Schwalbach 2012 am Theater und Orchester Heidelberg mit ihrer Uraufführungsinszenierung von „Der Tausendjährige Posten oder der Germanist“ vorstellte, waren ihre Inszenierungen hier regelmäßig zu sehen, so z. B. die Musicals „My fair Lady“ und „Cabaret“ sowie Puccinis „La bohème“.
Die Partie des Don Pasquale hat Wilfried Staber übernommen, der bereits von 2004-2007 in Heidelberg engagiert war. Nach einer kurzen Unterbrechung kehrte er 2009 wieder in das Heidelberger Sängerensemble zurück. Ipča Ramanović gibt Doktor Malatesta in dieser Neuinszenierung. Es singt der Chor des Heidelberger Theaters unter der Leitung von Ines Kaun, und es spielt das Philharmonische Orchester Heidelberg.
Libretto von Giovanni Domenico Ruffini und Gaetano Donizetti nach dem Libretto von Angelo Anelli zu dem dramma giocoso „Ser Marcantonio“ von Stefano Pavesi
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Weitere Informationen und Tickets: www.theaterheidelberg.de; 06221/5820.000