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„Don Karlos“ von Friedrich Schiller im Theater Ingolstadt

Premiere „Don Karlos“ am 3. März 2007 um 19.00 Uhr im Großen Haus.

 

Privates Glück oder selbstloses Engagement für politische Ideale? Don Karlos muss sich entscheiden: Kämpft er für die Freiheit der von seinem Vater geknechteten flandrischen Provinzen oder um die Liebe seiner Stiefmutter Elisabeth?

 

Don Karlos ist der Sohn König Philipps II. von Spanien. Dieser heiratete aus politischen Gründen Elizabeth von Valois, Karlos´ frühere Verlobte. Jedoch empfindet Karlos jedoch immer noch Liebe für seine Stiefmutter. Sein Kindheitsfreund Marquis von Posa versucht, bei Karlos Beistand im Freiheitskampf von Flandern gegen den König von Spanien zu erlangen. Prinzessin Eboli, die eine Affäre mit dem König hat, gleichzeitig aber in Karlos verliebt ist, versucht, Karlos für sich zu gewinnen. Als sie von diesem zurückgewiesen wird, beginnt sie, ein Netz lebensgefährlicher Intrigen zu spinnen.

 
Derweil gelingt es Posa, das Vertrauen des Königs zu gewinnen. Bei einer Audienz bekennt sich Posa rückhaltlos zu seinen Idealen: „Ich kann nicht Fürstendiener sein. Ein Federstrich von dieser Hand, und neu erschaffen wird die Erde. Geben Sie Gedankenfreiheit!“. Trotz aller politischen Differenzen vertraut Philipp dem „sonderbaren Schwärmer“. Posa benutzt seine neue Machtstellung, um seine politischen Pläne auszuführen. Als Posa versucht, in der Welt der Hofintrigen seine eigenen Fäden zu spinnen, wird bald erkennbar, welche Gefahren sein utopisches Programm für alle Beteiligten birgt. Gegen den Willen des Königs will er Don Karlos zum obersten Befehlshaber der spanischen Truppen in den Niederlanden machen. Er spinnt eine Intrige, der er selbst zum Opfer fällt. Als Karlos vom Tod seines Freundes hört, stürzt er sich in den Freiheitskampf.

 
Schiller lässt seine Helden mit packender Leidenschaft gegen bestehende Machtverhältnisse aufbegehren. Und scheitern. Ein Scheitern, das wachrüttelt, denn es manifestiert ein mitreißendes Plädoyer für persönliche und politische Selbstbestimmung

 
Regie führt Intendant Peter Rein.

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