Aber er findet seinen Freund verändert: Die hoffnungslose Liebe zu Elisabeth hat ihm jegliche Tatkraft geraubt. Sie war ihm versprochen, bevor sein Vater Philipp II. sie zur Frau nahm. Posa drängt Karlos zu handeln. Sein Versuch, anstelle des grausamen Herzogs Alba nach Flandern gehen zu dürfen, scheitert am mangelnden Zutrauen seines Vaters. Posa sieht sich genötigt, zu anderen Mitteln zu greifen. Alba und Domingo, die Vertrauten des Königs, fürchten den Machtverlust und planen eine Intrige. Private wie politische Abhängigkeiten spitzen sich zu.
Schiller beschreibt eine Welt, die vor umwälzenden gesellschaftlichen Veränderungen steht. Die Herausforderung, den Wandel zu gestalten, scheitert nicht nur an den Selbsterhaltungsstrategien der Mächtigen, sondern auch an der Unzulänglichkeit derjenigen, die neue Ideen mit alten Mitteln durchsetzen wollen, oder an denen, die sich jeglichem politischen Handeln verweigern.
„Don Karlos“ ist nach „Buddenbrooks“ die zweite Inszenierung von Michael Talke im Großen Haus.
Weitere Termine am 03., 09., 15., 21., 28., 30. Oktober, Großes Haus
Inszenierung Michael Talke Bühne Hugo Gretler Kostüme Klaus Bruns
Dramaturgie Christine Besier
Mit Cathleen Baumann, Rainer Galke, Daniel Graf, Claudia Hübbecker, Christoph Müller, Friederike Linke, Markus Scheumann, Götz Schulte, Pierre Siegenthaler