Die Gegenwart der Geliebten an der Seite seines Vaters macht ihn ebenso wahnsinnig wie die Geringschätzung, die er durch Philipp erfährt.
In dieser Situation kommt Karlos die Bitte seines Freundes, des Marquis von Posa, nur recht. Dieser will, dass Karlos die Strafexpedition in die aufständischen Niederlande führe, um so ein Massaker zu verhindern. Seine Strategie: Die Liebe des Prinzen zur Königin soll auf das Leid der Niederländer und damit der ganzen Menschheit umgeleitet werden. Ein neues Zeitalter soll mit Don Karlos beginnen – ein Zeitalter der Freiheit und der Menschenrechte. Doch Philipp verwährt Karlos misstrauisch das Kommando. Eine Intrige von Prinzessin Eboli, die von der Liebe Karlos’ zu Elisabeth weiß, verhindert eine weitere Verständigung zwischen Vater und Sohn, König und Thronfolger.
Nach der Inszenierung von Maria Stuart in der letzten Spielzeit, setzt Oberspielleiter Christian Schlüter seine Auseinandersetzung mit Schiller, dem Pathos seiner Stücke und dessen Freiheitsbegriff fort.
Inszenierung Christian Schlüter Bühne Jürgen Höth Kostüme Katharina Kromminga Dramaturgie Bernhard Krebs
Mit
Philipp II. Thomas Wolff
Elisbeth Christina Huckle
Don Karlos Ingo Tomi
Prinzessin Eboli Anna-Maria Kuricová
Marquis von Posa Alexander Swoboda
Herzog von Alba Stefan Imholz
Graf von Lerma Jan Andreesen
Domingo Thomas Wehling