
Die Inszenierung von Bastian Kraft und seinem Team befragt Don Giovanni nach den Lebensbildern des radikal Rücksichtslosen, der den eigenen Tod bereits kommen sieht und sich doch noch einmal ans Leben krallt. Immer mehr Erinnerungen seines bisherigen Lebens drängen sich ihm auf. Aber auch die Stimmen der dunklen Gestalten, denen er dabei begegnet — Gegenspielerinnen, Gegenspieler, Liebhaberinnen —, werden lauter und lauter. Die Taten Don Giovannis bleiben nicht ohne Folgen. Die Bilder einer Nacht überschreiben und verwischen sich bis zur Unkenntlichkeit.
Mit Don Giovanni wollten Wolfgang Amadeus Mozart und Lorenzo Da Ponte an ihren immensen Erfolg des Figaro anknüpfen und griffen dafür auf den seit dem 17. Jahrhundert auf den Bühnen verbreiteten und beliebten Don-Juan-Stoff zurück. Was E. T. A. Hoffmann wenige Jahre nach der Uraufführung 1787 in Prag bereits als „Oper aller Opern“ bezeichnete, ist ein Werk voller doppelter Böden, musikalischer Unmittelbarkeit und schonungslos genauer Figurenzeichnung.
„Bin ich noch Don Juan? Nein, ich weiß von dem nichts mehr. Die Rolle ist ausgespielt. Etwas ist zu Ende, und etwas anderes nimmt seinen Anfang.“ Robert Walser: Brief Don Juans
Libretto von Lorenzo Da Ponte
Italienisch mit deutschen und englischen Übertiteln
Musikalische Leitung Mario Hartmuth / Masaru Kumakura
Inszenierung Bastian Kraft
Bühne Peter Baur
Kostüme Jelena Miletić
Licht Holger Klede
Video Jonas Link
Chor Lorenzo Da Rio
Dramaturgie Christian Förnzler / Daniel Menne
Don Giovanni Matteo Guerzè
Il Commendatore Daniel Eggert
Donna Anna Marie-Pierre Roy / Olga Jelínková
Don Ottavio SeungJick Kim
Donna Elvira Cassandra Doyle / Beatriz Miranda
Leporello Serhii Moskalchuk
Masetto Yannick Spanier / Max Dollinger
Zerlina Ketevan Chuntishvili / Julia Sturzlbaum
Live-Zeichnerin Anni von Bergen
Chor der Staatsoper Hannover


















