Bedrängt von Donna Elvira, seiner zuvor verlassenen Ehefrau, sowie der nach Rache dürstenden Donna Anna und ihrem Verlobten Don Ottavio, gelingt es dem Frauenhelden mit Hilfe Leporellos dennoch, der jungen Bäuerin Zerlina nachzustellen und deren eifersüchtigen Bräutigam Masetto auszuschalten. Nach vielerlei Verwirrungen und Verwandlungen kommt es im Hause Don Giovannis zu einem höllischen Finale. Die Statue des Komturs erscheint zum Abendmahl und ermahnt Giovanni zur Umkehr. Dieser jedoch hat für die Versammelten nur Spott und Hohn übrig und wird schließlich zur Strafe von der Hölle verschlungen.
Don Giovanni von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) gilt als „Oper aller Opern“ und hat seit der Uraufführung am 29. Oktober 1787 im Gräflich Nostitzschen Nationaltheater in Prag einen prominenten Platz im Repertoire der Bühnen dieser Welt eingenommen. Das Libretto von Lorenzo Da Ponte stützt sich auf die alte spanische Volkssage um Don Juan Tenorino, welche eine Unmenge an künstlerischen Auslegungen erfuhr – sei es auf der Bühne, in der Literatur oder in der bildenden Kunst. An der Oper Frankfurt löst die Neuproduktion nun die Inszenierung von Peter Mussbach ab, die hier zwischen 1994 und 2011 in zehn Wiederaufnahmen rund achtzig Mal gezeigt wurde.
Am Pult des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters steht im Wechsel mit den beiden jungen Kapellmeistern des Hauses GMD Sebastian Weigle, der sich nach Erfolgen im Wagner- und Strauss-Fach nun wieder einmal von einer anderen musikalischen Seite präsentiert. Für die Produktion kehrt der vielfach ausgezeichnete Regisseur Christof Loy zurück an den Main, nachdem er Verdis Falstaff (2013) an der Deutschen Oper Berlin und Händels Alcina am Opernhaus Zürich (2014) inszenierte.
Frankfurt gehört zu den wenigen Opernhäusern, an denen sich der eher im Liedrepertoire beheimatete Ausnahmekünstler Christian Gerhaher auch als Opernsänger bewies: Monteverdis Orfeo (2005), Wagners Wolfram (2007), Strauß‘ Eisenstein (2011) und Debussys Pelléas (2012) gehören zu seinen Frankfurter Erfolgen. Nun schließt sich sein Rollendebüt als Mozarts Don Giovanni an. Weitere Gäste in dieser Inszenierung sind der britische Bass Robert Lloyd (Komtur) und die italienische Sopranistin Grazia Doronzio (Zerlina). Während er auf allen großen Bühnen der Welt zu Hause ist und nun endlich sein Haus-Debüt in Frankfurt vorlegt, war sie hier kürzlich als Nannetta in Verdis Falstaff erfolgreich. In den übrigen Partien sind Mitglieder des Ensembles zu erleben, darunter Brenda Rae (Rollendebüt als Donna Anna), Juanita Lascarro (Donna Elvira), Martin Mitterrutzner (Don Ottavio), Simon Bailey (Leporello) und Björn Bürger (Masetto). Als Alternativbesetzung verkörpert – gleichfalls aus dem Ensemble – Daniel Schmutzhard die Titelpartie, Nora Friedrichs aus dem Opernstudio wechselt sich mit Grazia Doronzio als Zerlina ab. In der letzten Vorstellung der Serie am 27. Juni 2014 übernimmt als Gast Christine Schäfer die Partie der Donna Anna.
Text von Lorenzo Da Ponte
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung: Sebastian Weigle / Karsten Januschke (1. Juni 2014) / Sebastian Zierer (21., 27. Juni 2014)
Inszenierung: Christof Loy
Bühnenbild: Johannes Leiacker
Kostüme: Ursula Renzenbrink
Licht: Olaf Winter
Dramaturgie: Norbert Abels
Chor: Markus Ehmann
Don Giovanni: Christian Gerhaher / Daniel Schmutzhard (1., 21., 27. Juni 2014)
Leporello: Simon Bailey
Donna Anna: Brenda Rae / Christine Schäfer (27. Juni 2014)
Donna Elvira: Juanita Lascarro
Don Ottavio: Martin Mitterrutzner
Zerlina: Grazia Doronzio / Nora Friedrichs (21., 27. Juni 2014)
Masetto: Björn Bürger
Komtur: Robert Lloyd
Chor und Statisterie der Oper Frankfurt; Frankfurter Opern- und Museumsorchester
Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper
Weitere Vorstellungen: 15., 17., 23., 25., 29. Mai, 1. (15.30 Uhr; mit kostenloser Betreuung von Kindern
zwischen 3 und 9 Jahren), 6., 8., 21., 27. Juni 2014
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.00 Uhr
Karten sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 oder online unter www.oper-frankfurt.de erhältlich.