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"Die vierzig Tage des Musa Dagh" nach Franz Werfel im Residenztheater München

Premiere Fr 13. Mai 16, 19:30 Uhr Marstall. -----

Vor hundert Jahren wurden über eine Million Armenier im Osmanischen Reich systematisch vertrieben, deportiert und massakriert – ein staatlich verordneter Völkermord vor den Augen der Welt, der bis heute von der Türkei nicht als Genozid anerkannt worden ist.

 

 

1933 erschien Franz Werfels großer, akribisch recherchierter Roman „Die vierzig Tage des Musa Dagh“, der von den Nationalsozialisten sofort verboten wurde. In dessen Zentrum steht die Verschanzung von fast 5.000 armenischen Vertriebenen auf dem Musa Dagh, dem Mosesberg in der Nähe der türkischen Mittelmeerküste, ihre Guerillaverteidigung gegen die türkischen Besatzer und ihre wundersame Rettung auf ein französisches Kriegsschiff. Heute ruft die IS-Miliz erfolgreich die Region nahe des Musa Dagh als dunklen Schauplatz von religiös motivierter Vertreibung und Ermordung ins Gedächtnis zurück, die Türkei ist zwischen staatlicher Restriktion, immensen Flüchtlingsbewegungen und Terroranschlägen aufgerieben und das zerstrittene Europa mit dem Sichern seiner Grenzen beschäftigt. Höchste Zeit, die Vergangenheit nicht ruhen zu lassen.

 

Ausgehend von Franz Werfels Roman nähern sich der Regisseur Nuran David Calis und sein deutsch-türkisch-armenisches Schauspielerensemble in archäologischer Erinnerungsarbeit mit der türkisch-armenischen Geschichte der letzten hundert Jahre, biographischen und kollektiven Mustern von Verdrängung, Trauerarbeit und Vereinnahmung.

 

Regie Nuran David Calis

Bühne Irina Schicketanz

Kostüme Amélie von Bülow

Musik Vivan Bhatti

Licht Uwe Grünewald

Dramaturgie Angela Obst

 

mit

Ismail Deniz

Friederike Ott

Michaela Steiger

Simon Werdelis

Daron Yates

Bijan Zamani

 

Mi 18. Mai 16, 19:30 Uhr

Di 31. Mai 16, 19:30 Uhr

Fr 03. Jun 16, 19:30 Uhr

Sa 04. Jun 16, 19:30 Uhr

Do 30. Jun 16, 19:30 Uhr

 

 

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