Ihre Schwiegertochter Andromache wird mit ihrem Sohn jegliche Hoffnung auf die Zukunft verlieren und Helena, die mit ihrer Liebe zum schönen Paris den Krieg um Troja ausgelöst hat, ihren Ehemann Menelaos wiedersehen. Einen Chor junger Frauen und Mädchen erwartet ein schreckliches Ende.
Als Verfügungsmasse im Krieg auf das nackte Leben zurückgeworfen, werden die Troerinnen in der 415 v. Chr. uraufgeführten Tragödie mit der eigenen Schuld und Verantwortlichkeit konfrontiert. Dabei lässt Euripides die Grenzen zwischen Opfer und Täter, zwischen Besiegten und Siegern verschwimmen. Die Götter verlieren ihre Schutzwirkung und verfluchen die Menschen und ihren selbstzerstörerischen Krieg.
Nach Sartre gibt es "keinen Entschuldigungsgrund", denn "ich unterscheide mich nicht von dieser Zeit, also bin ich dieser Krieg, der die Zeit, die ihm vorangegangen ist, beendet, abgrenzt und verständlich macht." Die Troerinnen, von Männern und Göttern verlassen, ringen um ihre Menschenwürde und um ihre persönliche Schuld als Teil einer Gesellschaft, deren "bessere Hälfte" sie einst gewesen sind.
Regie TINA LANIK
Bühne STEFAN HAGENEIER
Kostüme STEFAN HAGENEIER
Licht TOBIAS LÖFFLER
Video FLORIAN SCHAUMBERGER
Dramaturgie ANDREA KOSCHWITZ
mit
JOACHIM NIMTZ Poseidon
ANNA GRAENZER Athene
CHARLOTTE SCHWAB Hekuba
RENÉ DUMONT Talthybios
MEIKE DROSTE Kassandra
HANNA SCHEIBE Andromache
THOMAS HUBER Menelaos
JULIANE KÖHLER Helena
YAN BOROVYK Astyanax, Sohn der Andromache
JULIAN ENGEL Astyanax, Sohn der Andromache (Cover)
QUIRIN ROSENLEHNER Astyanax, Sohn der Andromache (Cover)
MÜNCHNER MÄDCHENCHOR Chor der Troerinnen
SA 18. MÄR 17, 20:00 Uhr
DO 23. MÄR 17, 20:00 Uhr
SO 02. APR 17, 19:00 Uhr
SA 15. APR 17, 20:00 Uhr
DO 20. APR 17, 20:00 Uhr