1962 gründete der amtierende Direktor Jürgen Schitthelm zusammen mit Leni Langenscheidt, Waltraut Mau, Dieter Sturm und Klaus Weiffenbach die »Schaubühne am Halleschen Ufer« als privates Theater mit einem politisch und sozial engagiertem Spielplan.
Ab 1970 fand sich ein festes Ensemble zusammen. In der Folgezeit schrieben Regisseure wie Peter Stein, Klaus Michael Grüber, Luc Bondy und Andrea Breth zusammen mit den Schauspielern Jutta Lampe, Edith Clever, Bruno Ganz und vielen anderen zunächst am Halleschen Ufer und nach dem Umzug in den Mendelsohnbau am Lehniner Platz im Jahr 1981 ein wichtiges Kapitel der deutschen Theatergeschichte.
Unter der künstlerischen Leitung von Thomas Ostermeier hat die Schaubühne ihren Ruf als eine der führenden deutschsprachigen Bühnen im In- und Ausland weiter ausgebaut und steht heute für ein zeitgenössisches, experimentelles und internationales Theater.
Fünfzig Jahre Schaubühne sind ein Grund zu Freude und Dankbarkeit, ein Grund zu feiern – das genaue Programm wird noch bekanntgegeben – und ein Anlass, Abschied zu nehmen: Jürgen Schitthelm, der wohl dienstälteste Theaterdirektor Deutschlands, scheidet im Herbst aus der aktiven Theaterarbeit aus.