Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
DIE PHYSIKER - Komödie von Friedrich Dürrenmatt - Theater BonnDIE PHYSIKER - Komödie von Friedrich Dürrenmatt - Theater BonnDIE PHYSIKER - Komödie...

DIE PHYSIKER - Komödie von Friedrich Dürrenmatt - Theater Bonn

Premiere Samstag, 4. November 2017, 19:30 H, in den Kammerspielen Bad Godesberg. -----

Eine Formel zur Vernichtung der Menschheit, die Angst eines Wissenschaftlers vor der Aufdeckung seines gefährlichen Wissens, Spione verfeindeter Geheimmächte und ein rätselhafter Doppelmord. Was klingt wie der neueste Wikileaks-Enthüllungsbericht, ist in groben Schlagworten zusammengefasst der Inhalt von Friedrich Dürrenmatts Werk DIE PHYSIKER.

Dieses 1961, zur Zeit des Kalten Krieges, entstandene Drama beschreibt in literarisch-fiktiver Form ein durchaus real vorstellbares (Welt-)Untergangsszenario: Der Physiker Johann Wilhelm Möbius lebt als vermeintlich Geisteskranker in einer Irrenanstalt. Dort schützt er die Welt vor den Konsequenzen seiner neuesten Entdeckung, der sogenannten Weltformel. Diese könnte die Menschheit ins Verderben stürzen, also gibt Möbius sie als das Werk eines Verrückten aus und hofft, sie dadurch geheim zu halten. Er glaubt an die moralische Verantwortung des Wissenschaftlers, daran, dass gefährliche Erkenntnisse vor Missbrauch bewahrt werden müssen. Um seinen Irrsinn zu untermauern, behauptet Möbius, ihm erscheine König Salomo, ein mächtiger Herrscher aus dem alten Jerusalem.

 

So weit, so gut, so unglaubwürdig erscheint er nun also seinen gesunden Mitmenschen. Unter die Verrückten der Irrenanstalt haben sich auch zwei Geheimagenten geschlichen, die sich einer ähnlich täuschenden Taktik bedienen und behaupten, Isaak Newton und Albert Einstein zu sein. Sie versuchen an Möbius’ Formel heranzukommen, um sie ihrem jeweiligen Land zur Verfügung zu stellen. Doch ganz nach Dürrenmatts Auffassung, dass jedes Stück die schlimmstmögliche Wendung nehmen müsse, übersehen alle drei die einzig wirklich verrückte Figur in dieser Geschichte...

 

Der in Bonn geborene Regisseur Simon Solberg ist im deutschsprachigen Raum bekannt für seine hochenergetischen Inszenierungen, die lustvoll hinterfragend die brennenden Fragen der Zeit behandeln. Er inszeniert u.a. am Schauspiel Stuttgart, Münchner Volkstheater, Deutschen Theater Berlin, Staatsschauspiel Dresden, Schauspiel Köln, Theater Basel und am Schauspiel Düsseldorf. In Bonn inszenierte er bereits Georg Büchners WOYZECK und BND – BIG DATA IS WATCHING YOU.

 

Fräulein Doktor Mathilde von Zahnd - Sophie Basse

Oberschwester Monika - Johanna Falkner

Richard Voss, Kriminalinspektor - Manuel Zschunke

Herbert Georg Beutler, genannt Newton - Glenn Goltz

Ernst Heinrich Ernesti, genannt Einstein - Holger Kraft

Johann Wilhelm Möbius - Sören Wunderlich

 

Regie und Raum: Simon Solberg

Kostüme und Mitarbeit Raum: Franziska Harm

Licht: Sirko Lamprecht

Dramaturgie: Jens Groß

 

Regieassistenz: Frederik Werth

Bühnenbildassistenz: Naomi Kean

Kostümassistenz: Tobias Maier

Inspizienz: Andreas Stubenrauch

 

05 Nov 18:00 H

09 Nov 19:30 H

24 Nov 19:30 H

10 Jan 19:30 H

13 Jan 19:30 H

01 Feb 19:30 H

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 13 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

ENORMER KLANGFARBENREICHTUM -- Bietigheimer Orgelherbst mit Jürgen Benkö in der katholischen Kirche St. Laurentius/BIETIGHEIM-BISSINGEN

Wieder konnte Jürgen Benkö mit seinen Interpretationen in besonderer Weise überzeugen. Als Dekanatskirchenmusiker gestaltete er den faszinierenden Auftakt des diesjährigen "Bietigheimer…

Von: ALEXANDER WALTHER

FASZINIERENDES BASSFUNDAMENT -- Neue CD mit Werken von Sofia Gubaidulina bei Orfeo erschienen

Die in Tschistopol (Tatarstan) aufgewachsene Sofia Gubaidulina ist inzwischen über 90 Jahre alt und wurde von Dimitri Schostakowitsch gefördert. Neben Edison Denissow und Alfred Schnittke gehörte sie…

Von: ALEXANDER WALTHER

DER TANZ ALS MYSTERIENSPIEL -- "Ich bin nur anders oder Primzahlen sind wie das Leben" als Tanztheater von Katja Erdmann-Rajski im Treffpunkt Rotebühlplatz/STUTTGART

Katja Erdmann-Rajski hat sich bei ihrem neuen Tanztheater-Projekt von Mark Haddons Roman "Supergute Tage" inspirieren lassen. Hier steht der Protagonist Christopher im Mittelpunkt des Geschehens. Er…

Von: ALEXANDER WALTHER

EINGREIFEN DES ÜBERMÄCHTIGEN -- Salzburger Festspiele - Live-Stream von BR-Klassik mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Sir Simon Rattle

Paul Bekker bezeichnete Mahlers sechste Sinfonie in a-Moll "als Kampf des Wollenden gegen das Starre, das Niederzwingende, das Stumpfe". Im reichen Schlagzeug fallen Herdenglocken auf. Laut Bekker…

Von: ALEXANDER WALTHER

ERFRISCHENDER OPTIMISMUS - Heidelberger Sinfoniker mit Sinfonien von Joseph Haydn

Pünktlich zu den Festivitäten rund um das 30jährige Bestehen der Heidelberger Sinfoniker erscheint diese Box mit 4 CDs beim Label Hänssler Classic. Der Dirigent Johannes Klumpp meint, dass der…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑