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DIE PANNE von Friedrich Dürrenmatt im Schauspielhaus Zürich

Premiere: Samstag, 23.10.2010, 20 Uhr, Pfauen

Alfredo Traps hat eine Autopanne. Im Haus eines pensionierten Richters findet er Unterschlupf. Auch die übrigen Gaste sind bereits im Ruhestand: Staatsanwalt Zorn, Verteidiger Kummer und Henker Pilet.

Traps wird zu einem festlichen Essen eingeladen, einzige Bedingung: Die greisen Männer spielen Abend für Abend ihre alten Berufe, Traps müsse den Angeklagten geben. „Ein Verbrechen lässt sich immer finden“, beschwichtigt der Staatsanwalt Traps’ Bedenken, der schon nach kurzer Zeit einen Mord gesteht, von dem er nichts geahnt hatte…

DIE PANNE existiert als Hörspiel, Erzählung, Fernsehspiel und Theaterstück. Das Hörspiel entstand 1955 im Auftrag des Bayerischen Rundfunks und wurde mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden ausgezeichnet. Die gleichnamige Erzählung erschien mit dem Untertitel „Eine noch mögliche Geschichte“ im Jahr 1956; der zur Komödie umgearbeitete Stoff schliesslich wurde im Comödienhaus Wilhelmsbad/Hanau in der Regie des Autors 1977 uraufgeführt. Unterschiedlich sind bei allen vier Versionen die Enden: In der Erzähl- und Dramenfassung lasst Dürrenmatt Traps Selbstmord begehen, im Hör- und Fernsehspiel schüttelt der Angeklagte das Erlebte ab und fährt am nächsten Morgen weiter.

Das Stück von Friedrich Dürrenmatt, dessen Todestag sich am 14. Dezember

2010 zum 20. Mal jährt, wird ab dem 23. Oktober in einer Inszenierung

von Lars-Ole Walburg im Pfauen zu sehen sein.

Regisseur Lars-Ole Walburg, 1965 in Rostock geboren, studierte Theaterwissenschaft und Germanistik an der Freien Universität Berlin. 1992 gründete er zusammen mit Ricarda Beilharz, Stefan Bachmann, Thomas Jonigk und Tom Till das „Theater Affekt“. Am Theater Basel war er ab 1998 alsChefdramaturg und fester Regisseur engagiert und dort von 2003 bis 2006 Schauspieldirektor. Im Jahr 2009 übernahm er die Intendanz am Schauspiel Hannover. Mit den Stücken „Wahlverwandtschaften“ (1996, Dramaturgie), „Triumph der Illusionen“ (1997, Dramaturgie) und Ibsens „Volksfeind“ (2000, Regie) wurde er zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Für Lars-Ole Walburg ist DIE PANNE die erste Auseinandersetzung mit dem Werk Friedrich Dürrenmatts. Gleichzeitig stellt er sich mit dieser Inszenierung auch dem Zürcher Publikum vor.

Regie Lars-Ole Walburg

Bühne Robert Schweer

Kostüme Moritz Müller

Musik Lars Wittershagen

Licht Markus Keusch

Dramaturgie Thomas Jonigk

Traps Klaus Brömmelmeier

Richter Jean-Pierre Cornu

Staatsanwalt Jörg Schröder

Verteidiger Gottfried Breitfuss

Henker Ludwig Boettger

Weitere Vorstellungen im Pfauen:

25./ 26./ 30. Oktober, jeweils 20 Uhr

5./ 8./ 9./ 12./ 22./ 27./ 29. November, jeweils 20 Uhr

14. November, 15 Uhr

Im Anschluss an die Vorstellung vom 8. November findet im Pfauen die

Veranstaltung „Schauspieler im Gespräch“ mit dem Hauptdarsteller Klaus

Brömmelmeier statt.

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