Musikalische Leitung/ am Flügel: Piotr Fidelus,
Regie: Nils Braun,
Dramaturgie: Stephanie Twiehaus
mit: Ill-Hoon Choung, Elena Harsányi, Henry Kiichli, Matthias Kleinert, Johannes Leander Maas, Logan Rucker
„Unter den hinterlassenen großen Werken meines Mannes findet sich ein teutsches Singspiel, etwa am Ende der 70er Jahre geschrieben, ohne Titel“, berichtete Constanze Mozart 1799 und recherchierte vergeblich nach näheren Informationen: Das später nach der Protagonistin ‚Zaide‘ benannte Singspiel – ein unmittelbarer Vorläufer der ‚Entführung aus dem Serail‘ – blieb Fragment: ohne Libretto, ohne Ouvertüre und Finale, sodass man bis heute über die
genaue Handlung nur spekulieren kann.
Diesen Umstand machte sich der italienische Dichter Italo Calvino 200 Jahre nach Mozart künstlerisch zunutze, indem er gerade die Offenheit zum Gestaltungsprinzip erhob und seinen Erzähler Hypothesen über den Handlungsverlauf ent- und wieder verwerfen, ihn unterbrechen, zurückspulen, neu ansetzen ließ … Für Calvino gleicht ‚Zaide‘ einem Mosaik aus funkelnden Juwelen. Ob nun Zaide und Gomatz am Ende glücklich werden? Mozart wusste es noch …
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2. DON PASQUALE
Dramma buffo von Gaetano Donizetti
in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Premiere: Samstag 12. September 2020, 19.30 Uhr, Großes Haus
Die nächsten Vorstellungen: Sa 19., Di 22. und So 27. September
Musikalische Leitung: Vito Cristofaro,
Regie: Christoph von Bernuth,
Bühne: Piero Vinciguerra,
Kostüme: Mathilde Grebot,
Dramaturgie: Stephanie Twiehaus
mit: César Cortés/ Michael Porter, Martha Eason, Leonardo Lee, Mykola Pavlenko, Logan Rucker, Donato di Stefano,
Oldenburgisches Staatsorchester
Don Pasquale, über siebzig, vermögend und von altem Adel, möchte sicher sein, dass seine Erbschaft in gute Hände fällt. Auch würde er sich nur zu gerne mit einer jungen Frau an seiner Seite noch einmal so richtig jung fühlen! Dadurch wird er zum perfekten Opfer einer trickreich eingefädelten Intrige mit weitreichenden Folgen …Die populäre Opera buffa, die Donizetti kurz vor seinem Lebensende schrieb, gilt gemeinhin als Abgesang auf die Gattung: So tiefgründig sind Musiksprache und Humor und so schmerzlich war dem Komponisten bewusst, dass seine Zeit sich dem Ende neigte … Und so ist auch Don Pasquale mitnichten ein lächerlicher Alter, sondern zeigt sich – inmitten fröhlichen Bühnentrubels – von fast tragisch anmutender Größe – in einer wahrhaft „menschlichen Komödie“.