Edgar entflieht den Fittichen seiner Mutter, führt das unstete Leben eines »Asozialen« und verkannten Genies in Berlin und verliebt sich unglücklich in die verheiratete Charly. Zufällig findet er in Goethes »Werther« ein Parallelschicksal, mit dem er spielt, bis er sich in die »Werther«- Identifikation hineinsteigert. Für Edgar ist es ein Spiel um die Sehnsucht nach der totalen Freiheit, welche auch immer die Gefahr totaler Isolation und Realitätsflucht in sich trägt.
Regisseur Frieder Venus verlegt die Geschichte ins Heute und lässt den alten
DDR-Wibeau Reinhard Straubes als Wiedergänger durch die Zeiten auftauchen. Allerdings folgenlos. Jede Generation muss ihre eigenen Erfahrungen machen. Und es zeigt sich, dass die Suche nach individueller Freiheit und Selbstbestimmung – einschließlich ihrer Irrwege – heute anders und doch genauso aktuell ist wie vor 37 Jahren in der DDR.
Regie: Frieder Venus | Bühne und Kostüme: Angela Baumgart
Musik: Michael Eimann | Dramaturgie: Karl Gündel Mit: Wolf Gerlach, Sophie Lüpfert, Karl-Fred Müller, Ilja Pletner,
Jonas Schütte, Reinhard Straube, Lena Zipp
Weitere Vorstellungen: 02. und 03. Oktober um 19.30 Uhr.