Was folgt, ist die Suche nach diesem verlorenen Ideal, ist der Versuch, diesen glücklichen Urzustand erneut herzustellen, ihn einzufangen, womöglich gar für immer festzuhalten. Wird es gelingen?
Dirigent Samuel Bächli und Regisseurin Barbara Kunze nähern sich mit der Kammeroper Die MeistersingerInnen auf unvermuteten Wegen Richard Wagners einzigem Beitrag zum Genre der „komischen Oper“. In der Reduktion des Orchesters auf die Größe eines Kammerensembles und in der Fokussierung der Handlung der Meistersinger von Nürnberg auf das Beziehungsgeflecht zwischen den Hauptfiguren – Sachs, Beckmesser (hier als die zwei Figuren Beck und Messer), Stolzing sowie der Lehrling David – tritt das Zentralmotiv der Liebe, verbunden mit dem Thema der Kunst, deutlich in den Vordergrund: „Walther wird im Verlauf der Handlung zum Künstler, wie ihn Wagner sich vorstellte. Sachs erscheint als Vermittler zwischen den Polen, die von Beckmessers lebloser Pedanterie und von Walthers regellosem Überschwang […] gebildet werden.“ (Egon Voss) Doch der Weg zum hehren Künstlerideal Stolzings muss erst allmählich aufgedeckt werden, ein ums andere Mal droht der eingeschlagene Pfad in einer Sackgasse zu landen, wird das Streben nach dem Ideal zur Zerreißprobe.
Musikalische Leitung Samuel Bächli
Inszenierung Barbara Kunze
Ausstattung Jeannine Cleemen
Mit Ilia Papandreou, Susanne Rath, Alice Rath, Peter Umstadt u.a.
Weitere Aufführungen Di, 17.02. | Mi, 18.02. | Do, 26.02. | Sa, 28.02.2009
Karten-Telefon (0361) 22 33 155 (täglich 10 bis 18 Uhr)
Karten online www.theater-erfurt.de
E-Mail info@theater-erfurt.de