
Frauen und Männer – wie oft war diese erschöpfliche Thematik unerschöpflicher Anlass für Werke aller Bereiche von Kunst und Kultur. So auch »Die lustigen Weiber von Windsor«, die 1597 von William Shakespeare zum Leben erweckt und von Otto Nicolai 1849 zu einer Oper verarbeitet worden sind. Inhaltlich kreist dieser Klassiker stets um die Schwäche des vermeintlich starken Geschlechts, das sich nicht nur bewusst von einem schönen Augenklimpern verführen, sondern sich auch unbewusst und unwissentlich von den Damen der Schöpfung lenken und an der Nase herumführen lässt. Sir John Falstaff, einen dicker, verarmter Edelmann, liebt gleich zwei Frauen und vielleicht noch etwas mehr das Geld deren Gatten. Um sich Mühe zu ersparen, schreibt er beiden den gleichen Liebesbrief. Was er jedoch nicht ahnt: Frau Fluth und Frau Reich sind befreundet und lesen sich die Briefe gegenseitig vor. Entrüstet über die Unverschämtheit des feisten Mannes beschließen sie, ihm eine Lektion zu erteilen...
Der moderne Mann bekennt sich heutzutage immer häufiger zu Emotionalität und Feinfühligkeit, wohingegen Frauen vor Konkurrenz und Karriere nicht mehr zurückschrecken. Gefühle werden nicht mehr nur Frauen und Vernunft nicht mehr nur Männern zugeschrieben. So zeigen sich auch heute „Die lustigen Weiber von Windsor“ als äußerst brisant und aktuell, wenn auch etwas anders, als erwartet.
Der Regieauftrag ging dieses Mal erneut an die junge Regisseurin Julia Dippel, die im Jahr 2011 mit der Erfolgsproduktion »Don Giovanni« (W. A. Mozart) ihr Operndebut auf der Pasinger Bühne gab. Mit gewohnt frischer Textfassung bringt sie das Bühnengeschehen dem Publikum noch näher.
Die Musikalische Leitung liegt in den bewährten Händen von Andreas P. Heinzmann, der nun schon seit über zehn Jahren am Haus dirigiert und nach dem vielfach gelobten Arrangement für die »Tosca« wieder gemeinsam mit Maximilian Fraas arrangieren wird.
KOMISCH-FANTASTISCHE OPER
NACH EINER GESCHICHTE VON WILLIAM SHAKESPEARE
Regie und Textfassung: Julia Dippel
Musikalische Leitung: Andreas P. Heinzmann
Arrangement: Maximilian Fraas & Andreas P. Heinzmann
Bühne: Udo Vollmer
Kostüme: Katja Krannich
Dramaturgie: Eva Maria Reichert
Falstaff: Sven Fürst, Philipp Gaiser
Frau Fluth: Kristi Anna Isene, Ikumu Mizushima, Nastassja Nass
Herr Fluth: Tibor Brouwer, Michael Eberle
Frau Reich: Anna Fischer, Alena Sautier
Herr Reich: Paul Wiborny, Andrew Young
Anna Reich: Maria Helgath, Josephine Renelt
Fenton: János Alagi, Andreas Stauber
Junker Spärlich: Siddique Eggenberger, Stefan Kastner
Dr. Cajus: Wilko Döring, Peter Trautwein
Es spielt das 10-köpfige Orchester von Münchens Kleinstem Opernhaus.
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