Plötzlich erreicht ihn die Nachricht vom Sieg seiner Armee vor Orleans: Ein junges Mädchen, das behauptet, von der heiligen Jungfrau persönlich gesandt zu sein, habe sich an die Spitze des belagerten Heeres gestellt und die Feinde in die Flucht geschlagen. Kriegerische Stimmen Gottes bemächtigen sich dieses Mädchens, die sie fast lüstern nach Schwert, Helm und Fahne greifen lassen. Die Jungfrau ist ein nicht zu fassendes, rätselhaftes Geschöpf; sie passt in kein weltliches System. Sie führt die französischen Truppen mit kriegerischer Begeisterung und unerbittlicher Härte zum Sieg – bis sie sich auf dem Schlachtfeld in den englischen Anführer Lionel verliebt und selbst an ihrer göttlichen Kraft zu zweifeln beginnt …
Gustav Rueb inszeniert bereits seit der Spielzeit (2005/2006) am Staatstheater Kassel. Unter anderem bereits drei Mal antike Tragödien von Euripides: Alkestis (2007/2008), Bakchen (2008/2009) und zuletzt Medea (2010/2011). Zuletzt Invasion (2011/2012) und Dantons Tod (2012/2013). Seine Inszenierung Bakchen wurde bei den Hessischen Theatertagen 2009 in Marburg gleich zweifach ausgezeichnet: Regisseur Gustav Rueb wurde der Preis für die beste Inszenierung und Anke Stedingk der Darstellerpreis für ihre Agaue verliehen.
Inszenierung: Gustav Rueb, Bühne: Florian Etti, Kostüme: Ulrike Obermüller, Dramaturgie: Stephanie Winter
Mit: Alexander Weise (Karl der Siebente, König von Frankreich / Montgomery, ein Walliser), Anke Stedingk (Königin Isabeau, seine Mutter / Agnes Sorel, seine Geliebte), Thomas Meczele (Philipp der Gute, Herzog von Burgund), Björn Bonn (Graf Dunois, Bastard von Orleans / Lionel, englischer Anführer), Bernd Hölscher (La Hire, königlicher Offizier / Raimond, Johannas Freier), Matthias Fuchs (Du Chatel, königlicher Offizier / Talbot, Feldherr der Engelländer), Jürgen Wink (Thibault d' Arc, ein reicher Landmann), Eva Maria Sommersberg (Johanna d' Arc, seine Tochter), Christoph Förster (Raoul, ein lothringischer Ritter / Messenger / Jesus)
Weitere Vorstellungen: 5., 7., 20., 28. Dezember