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«Die Fledermaus», Operette in drei Akten von Johann Strauss, Theater Biel Solothurn

Premiere Biel: Freitag 01. November 2013, 19:30,Stadttheater

Premiere Solothurn: Mittwoch 13. November 2013, 19:30, Rythalle. -----

42 Tage – in solch kurzer Zeit soll Johann Strauss die Partitur der «Fledermaus» zu einem grossen Teil komponiert haben.

 

Das 1874 uraufgeführte Werk ist bis heute die am meisten gespielte Operette des Komponisten und gehört zu den beliebtesten Stücken des Genres. Christian Morgenstern beschrieb «Die Fledermaus» in einem Gedicht einmal als «Kurhauskonzertbierterrassenereignis». Damit gelingt ihm eine treffende Charakterisierung der vielseitigen Komposition: Die Geschichte ist äusserst frivol, die Musik lädt zum Mitschunkeln ein und unter den Gesangsnummern finden sich zahlreiche Ohrwürmer. Bei genauem Hinhören offenbart sich die feinsinnige Natur der Komposition, die sich in einer raffinierten und selbstironischen Musik zeigt.

 

Bevor er seine Haftstrafe wegen Beamtenbeleidigung antreten muss, will sich Gabriel von Eisenstein noch einmal kräftig amüsieren und begibt sich zu diesem Zweck auf eine Feier beim reichen Orlofsky. Auf dieser tauchen bald (getarnt durch Masken und Verkleidungen) verschiedene Damen aus dem Hause Eisenstein auf, so etwa seine Gemahlin Rosalinde oder die Hausangestellte Adele. Mit von der Partie sind auch Rosalindes Verehrer Alfred sowie der Rechtsanwalt Dr. Falco. Letzterer war in der Vergangenheit Opfer eines üblen Streichs von Eisenstein geworden. Jetzt soll die Retourkutsche folgen. Nach zahlreichen Irrungen und Wirrungen und noch mehr Gläsern Champagner endet die Feier schliesslich in der nüchternen Realität des Gefängnisses. «Glücklich ist, wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist», dies könnten die Charaktere als Erkenntnis aus den Ereignissen mitnehmen – würden sie eine solche überhaupt suchen.

 

Regisseur Paul Suter möchte in seiner Inszenierung den Witz und die Ironie des zeitlosen Stückes hervorheben. Eine wichtige Voraussetzung dafür, sieht er darin, dass die Darstellenden das, was sie auf der Bühne machen absolut ernst nehmen. Für die Betreffenden sind die Situationen nicht immer amüsant, für die Zuschauer dafür umso mehr.

 

Mit der spritzigen Operette startet Theater Orchester Biel Solothurn in die Weihnachts- und Neujahrszeit. Gleichzeitig kehrt damit das Musiktheater zum ersten Mal in der Saison nach Solothurn zurück und bezieht die temporäre Spielstätte in der Rythalle.

 

Libretto von Carl Haffner und Richard Genée nach dem Vaudeville «Le réveillon» von Henri Meilhac und Ludovic Halévy

Neue Textfassung von Paul Suter

 

Musikalische Leitung Harald Siegel

Inszenierung Paul Suter

Bühne und Kostüme Elisa Alessi

Chorleitung Valentin Vassilev

Dramaturgie Julia Eberwein

 

Gabriel von Eisenstein, Rentier Peter Bernhard

Rosalinde, seine Frau Tatjana Gazdik / Monja Meissner

Frank, Gefängnisdirektor Ulrich S.Eggimann

Stojana, alias Orlofsky, Schauspielerin Violetta Radomirska

Alfred, ehemaliger Gesangslehrer Rosalindes Ján Rusko

Dr. Falco, Rechtsanwalt Enrico Marrucci

Dr. Blind, Rechtsanwalt Konstantin Nazlamov

Adele Christa Fleischmann / Anna Gössi

Ida Ljupka Rac

Frosch, Gefängniswärter Günter Baumann

Dorsch, Gefängniswärter Fritz Niederhäuser

Barsch, Gefängniswärter Christian Morf

Ivan, Schauspieler Valentin Vassilev

Kusnetzow, Kammersänger Andreas Weber

 

Chor des Theaters Biel Solothurn

Sinfonie Orchester Biel Solothurn

 

Vorstellungsdaten

 

Biel (Stadttheater)

Fr 01.11.13 19:30 PREMIERE

Di 05.11.13 19:30

Mi 20.11.13 19:30

Sa 07.12.13 19:00

Di 31.12.13 19:30 Silvestervorstellung

Fr 10.01.14 19:30

Fr 17.01.14 19:30

So 19.01.14 19:00

So 02.02.14 17:00

So 16.02.14 17:00

Do 06.03.14 19:30

 

Solothurn (Rythalle)

Mi 13.11.13 19:30

Fr 15.11.13 19:30

Mi 04.12.13 19:30

Sa 28.12.13 19:00

Do 27.02.14 19:30

 

Gastspiele:

Do 12.12.13 20:00 Casino-Theater Burgdorf

Mo 06.01.14 19:30 Tonhalle Zürich (halbszenische Aufführung)

Do 30.01.14 19:30 Stadttheater Olten

Fr 21.02.14 20:00 Kurtheater Baden

Sa 08.03.14 19:30 Theater "La Poste" Visp

 

 

 

 

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