Das Unternehmen scheint zu gelingen, doch bevor alle entkommen können, werden sie vom Aufseher Osmin entdeckt und Bassa Selim vorgeführt. Dieser erkennt in Belmonte den Sohn eines Feindes, verzichtet aber zum Entsetzen Osmins, der sich bereits auf die Hinrichtung gefreut hat, auf die Bestrafung und entlässt sie in die Freiheit. Nach seiner Ansicht ist es ein größeres Vergnügen eine erlittene Ungerechtigkeit mit Wohltat zu vergelten, als Laster mit Laster zu bekämpfen.
Mozart konfrontiert in seinem beliebten Singspiel die Bilder zweier verschiedener Kulturen, die gezwungen werden, sich mit dem Fremden auseinanderzusetzen und sich gegenseitig zu tolerieren. Die Beschäftigung und der Umgang mit anderen Kulturen ist nach wie vor eine zentrale Frage des Alltags, die das Stück auch noch heute brisant macht. Für den 26-jährigen Mozart war „Die Entführung aus dem Serail“ ein Schlüsselwerk, das die damalige Mode der türkischen Janitscharenmusik mit der traditionellen Singspielform vereint.
Libretto von Johann Gottlieb Stephanie
Musikalische Leitung: Martin Hannus
Inszenierung: Andrea Raabe
Bühne und Kostüme: Julia Schnittger
Choreinstudierung: Salome Tendies
Dramaturgie: Isabelle Bischof
Selim, Bassa: Dario Krosely
Konstanze, Geliebte des Belmonte: Elif Aytekin / Franziska Tiedtke
Blonde, englische Zofe der Konstanze: Maria Perlt
Belmonte, spanischer Edelmann: Markus Francke / Roman Payer
Pedrillo, Bedienter des Belmonte und Aufseher über die Gärten des Bassa: Edward Lee
Osmin, Aufseher über das Landhaus des Bassa: Cornelius Burger
Opernchor des Theaters Pforzheim
Badische Philharmonie Pforzheim