Außer zu träumen! Plan- und perspektivlos vertrödeln sie Tag um Tag. Adzio wirbt relativ erfolglos um die schöne Julia, sein Vater verkriecht sich unter der Bettdecke, seine Mutter ist „ehrlich und stolz darauf”. Der Priester sucht so Hände ringend nach Arbeit, dass er jedem rät, zu heiraten, zu beichten oder im schlimmsten Fall zu sterben. Der Präsident denkt über Anti-Depressions-Strategien nach, Adzios Onkel Grüner sucht Trost im Alkohol und sein Großvater unternimmt nächtliche Spaziergänge, obwohl er
angeblich schon beerdigt worden ist …
Mitten hinein in diese skurrile Alltagsbewältigung platzt ein Fremder. Wer ist er? Ein Talent-Scout? Ein potenzieller Arbeitgeber? Oder der Tod? Und während jeder mit dem heiß ersehnten Fremden Kontakt aufnimmt, fährt die Königin durch dieses demokratische Land und fragt sich, warum immer alle nur vom Geld reden …
Michal Walczak, 1979 in Saanig geboren, ist einer der bekanntesten jüngeren Dramatiker Polens. Mit einer hinreißenden Mischung aus skurrilem Humor, gesellschaftsanalytischem Scharfsinn und feiner Poesie verarbeitet er in seinen Stücken die grassierende Orientierungslosigkeit seiner Generation. Seine Theaterstücke wurden in Polen fast alle mit Preisen geehrt – für „Das erste Mal” erhielt er zudem den Europäischen Autorenpreis beim Heidelberger Stückemarkt 2006. Michal Walczak lebt in Warschau.
Inszenierung: Tilman Gersch;
Bühne und Kostüme: Henrike Engel;
Musik: Bernd Jestram;
Chorleitung: Barbara Morgenstern;
Dramaturgie: Carola Hannusch
Mit: Ingrid Domann, Tom Gerber, Gerhard Hermann, Ines Krug, Holger Kunkel, Jörg Malchow, Jens Ochlast, Jan Pröhl, Bettina Schmidt, Rezo Tschchikwischwili, Silvia Weiskopf.
In Kooperation mit dem Polnischen Institut Düsseldorf