Britische Truppen sind in einen Hinterhalt geraten, dabei wurden Soldaten schwer verletzt, ein Gegner gefangen genommen. Gary, Obergefreiter einer Ausbildungseinheit, muss die-sen Gefangenen gemeinsam mit einem zwielichtigen afghanischen Nationalarmisten be-wachen. Für Gary ist der Gefangene, ganz klar, ein Taliban – immerhin hat er einen Vollbart, trägt traditionelle Kleidung und war in Kampfhandlungen involviert. Simon, Garys Vorgesetzter, will den Bewusstlosen möglichst lange vor den unsanften Behandlungsme-thoden der Nationalarmee bewahren. Doch ob das wehrlose Opfer bei dem mit Minderwertigkeitskomplexen beladenen Gary besser aufgehoben ist? Als der Verletzte aufwacht und – nicht widerspruchsfrei – darauf beharrt, dass er ein entführter britischer Urlauber sei, drohen Eskalation und Gewalt …
Der Krieg ist nicht da draußen irgendwo. Die überforderten, traumatisierten Front-Protagonisten verstricken sich tödlich in unser aller Problem, in die irrationale Angst vor dem Fremden in unserer Nähe – oder vor der Nähe im Fremden.
Die Uraufführung dieses hochaktuellen Stückes über die Paradoxien moderner Kriege fand 2010 am Londoner Royal Court Theatre statt.
Regie: Frank Behnke
Ausstattung: Anke Drewes
Dramaturgie: Friederike Engel
Mitwirkende: Ilja Harjes (Gary), Dennis Laubenthal (Zia), Christoph Rinke (Simon), Marvin Rehbock (Hafizullah)
Weitere Vorstellungen im Oktober:
Sonntag, 7. Oktober, 19.00 Uhr
Donnerstag, 11. Oktober, 19.30 Uhr
Samstag, 13. Oktober, 19.30 Uhr
Mittwoch, 17. Oktober, 19.30 Uhr
Dienstag, 23. Oktober, 19,.30 Uhr
Samstag, 27. Oktober, 19.30 Uhr