Er möchte sie gern besuchen, dazu erbettelt er sich das Reisegeld ‒ ein Vermögen, das noch dazu auf einer Lüge aufbaut. Das zumindest unterstellt ihm Andrej, der Peter jeden Tag vor dem Kiosk stehen sieht. Andrej selbst fürchtet, den Einstieg ins Berufsleben nie zu schaffen. Freja, aus der ökonomischen Gemeinschaft ausgestoßen, will sich an der Person rächen, die ihren Platz eingenommen hat. Martina sucht einen Ausweg aus dem Wirtschaftssystem, will sich ein Stück Ackerland kaufen und als Selbstversorgerin leben. Ihr Lebensgefährte Mani will das System von Innen aushebeln und betreibt ökonomische Grundlagenforschung an der Universität: Was ist der Wert von Investitionen, von Kapital, von Unterhaltung – auch der seiner Vorlesungen – und was macht den Wert des Geldes aus?
In ihren Alltagssorgen einander „fast gleich“, pendeln diese Figuren zwischen individuellen Krisen und
großen Träumen, zwischen Überforderung und Übermut, zwischen Anpassung und Ablehnung der
gesellschaftlichen Ordnung.
Anne Lenk, bereits mit ihrer vierten Arbeit am Thalia Theater, eröffnet die neue Spielzeit mit der
deutschsprachigen Erstaufführung von Khemiris jüngstem Stück als eine Frage des Geldes, der
Perspektive und der Perspektivwechsel.
Regie Anne Lenk
Bühne Judith Oswald
Kostüme Eva Martin
Dramaturgie Natalie Lazar
Ensemble Christina Geiße, Cathérine Seifert, Steffen Siegmund, André Szymanski
Weitere Vorstellung am 16., 24. und 25. September um 20 Uhr sowie am 20. September um 19 Uhr
Eintritt Premiere 28 Euro / ermäßigt 15 Euro
Eintritt weitere Vorstellungen 22 Euro / ermäßigt 10 Euro
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de