Dann das Remake dieses berühmten japanischen Kino-Klassikers mit dem brandenburgischen Schauspieler Stephan Schäfer, der zur Identitäts-Therapie muss, weil er ständig mit Philip Seymour Hoffman verwechselt wird. Und zu guter Letzt kommt kein Geringerer als eben dieser legendäre Philip Seymour Hoffman ins Spiel, der von einer Produktionsfirma ein überaus seltsames Angebot erhält …
Erzählt werden die 33 Spregelburd’schen Szenen in unterschiedlichen Medien, zwischen verfremdeten, wie einer virtuellen Welt entsprungenen Darsteller*innen auf der Bühne, die erst im Film real werden, bis hin zu Darsteller*innen, die rein virtuell bleiben.
Rafael Spregelburd, 1970 in Buenos Aires, Argentinien geboren, ist argentinischer Schauspieler, Regisseur, Übersetzer und Autor und einer der wichtigsten Vertreter*innen des zeitgenössischen argentinischen Theaters. Seine Stücke werden regelmäßig an Theatern im deutschsprachigen Raum gespielt, so auch am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, der Schaubühne am Lehniner Platz in Berlin, den Münchener Kammerspielen oder auch dem Theater Basel, dem Staatstheater Stuttgart und dem Badischen Staatstheater Karlsruhe. Er erhielt, auch für seine Übersetzungen, über 40 argentinische und internationale Preise in Kuba, Spanien, Italien und Argentinien, zuletzt 2011 den Argentinischen Nationalpreis für sein Stück „Die Sturheit (La terquedad).“
Regisseur Wilke Weermann, der in der letzten Spielzeit in der Stückentwicklung „I am Providence“ eine blaugesichtige Familie auf Wissenschaftler und H. P. Lovecraft treffen ließ und zuvor mit „Odem“, ebenfalls einer Stückentwicklung, die Grenze zwischen androidem und menschlichem Verhalten erforschte, nimmt sich in seiner dritten Inszenierung am Staatstheater Kassel einem bestehenden Text an.
Für »Odem« wurde Wilke Weermann in der Kritikerumfrage von Theater heute, veröffentlicht im Theater heute Jahrbuch 2019, von Peter Kümmel als »Bester Nachwuchskünstler« benannt. Weermann, 1992 in Emden geboren, begann 2014 sein Regiestudium an der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Im selben Jahr wurde sein erstes Drama »Abraum« für den Retzhofer Dramapreis 2015 nominiert, um dann 2016 mit dem Hauptpreis des Münchner Förderpreises für deutschsprachige Dramatik ausgezeichnet zu werden. Die Uraufführung fand in der Kammer 3 der Münchner Kammerspiele Anfang 2017 statt und wurde daraufhin zum Körber Studio Junge Regie eingeladen. Zeitgleich wurde dort seine eigene Inszenierung »Der entfesselte Wotan« gezeigt. Seine Inszenierung »Fahrenheit 451« für das Schauspiel Stuttgart, zugleich seine Abschlussinszenierung für die Akademie der Darstellenden Kunst Baden-Württemberg, erhielt eine Einladung zum Festival radikal jung 2018 in München.
in der deutschen Übersetzung von Klaus Laabs
Inszenierung: Wilke Weermann,
Bühne und Kostüme: Paula Wellmann,
Musik: Constantin John,
Video: Christian Neuberger,
Dramaturgie: Thomaspeter Goergen
Mit Eva Maria Keller, Alexandra Lukas, Marius Bistritzky, Tim Czerwonatis, Enrique Keil (nur im Video), Stephan Schäfer, Artur Spannagel
Nächster Termin: 25.9. (20.15 Uhr)