Zur Belohnung fordert er Abla zur Frau. Doch der Herrscher will seine Tochter nicht unter ihrem Stand mit einem Schäfer vermählen und schickt Antar in den Krieg gegen die Perser. Von dort soll er binnen sechs Jahren siegreich und mit einem großen Vermögen zurückkehren. Antar, beflügelt durch die aufrichtige Liebe Ablas, bezwingt die Perser durch die Kraft seiner Verse, wird reich und schließt sich dem Propheten Mohammed an, um mit ihm für ein vereintes Arabien zu kämpfen. Doch zurück in der Heimat schmieden die Stammesfürsten eine Intrige gegen Antar und lassen ihn durch einen Giftpfeil töten.
Gabriel Dupont (1878–1914), musikalische Hochbegabung der französischen Belle Epoque, findet in seiner letzten Oper eine Musiksprache, welche kongenial die lyrischen Farben des Impressionismus mit der großformatigen Kontrastdramaturgie der Grand Opéra verbindet. Seine Oper Antar kam 1921 posthum an der Pariser Opéra Garnier mit großem Erfolg heraus und wurde lediglich 1946 in Paris neu in Szene gesetzt. Mit der Deutschen Erstaufführung in Kiel ist das Opus summum des zu früh verstorbenen und völlig in Vergessenheit geratenen Komponisten neu zu entdecken.
Oper in französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung: Georg Fritzsch,
Inszenierung: Johannes Gleim,
Bühnenbild: Daniela Juckel,
Kostüme: Andrea Schmidt- Futterer
Daniel Magdal (Antar), Tomohiro Takada (Cheyboub), Kemal Yaşar (Malek),
Enrico Marrucci (Amarat), Fred Hoffmann (Zobeir), Ks. Hans Georg Ahrens (Un vieux berger), Chien-Chi Lin (Premier berger), Susan Gouthro (Abla), Merja
Mäkelä (Selma), Svenja Liebrecht (Leila, Une voix de pâtre), Şen Acar (Neda)