Und plötzlich kollabiert die Illusion und man steht vor dem Scherbenhaufen einer Familie mit all ihren Geheimnissen, Lügen und jahrzehntealten Narben, die nie so ganz verheilt sind. Lucrecia hat Mutter und Bruder vor Jahren verlassen. Erb- und Eigentumsstreitigkeiten machen ein Gespräch fast unmöglich. Und Lucas weiß schon lange nicht mehr, wer er eigentlich ist. Er geht zum Therapeuten und versucht in direkter Konfrontation mit Teté seine Identitätsfragen zu lösen: Wie viel Selbst steckt überhaupt in diesem Körper? Was macht das Ich denn aus, wenn man sich selbst nur als Summe von Organen verstehen kann?
Die Grenzen zwischen Traum, Realität und Metarealität erweisen sich als fließend und manipulierbar. Vielleicht ist das ganze Leben ja auch nur ein einziges Déjà-vu. Wer sich hier auf welcher Seinsebene befindet, ist erst im großen Finale zu erahnen.
Der argentinische Dramatiker, Regisseur und Übersetzer Rafael Spregelburd hat mit »Luzid« ein Kammerstück geschrieben, bei dem sich Humor und Melancholie ständig gegenseitig untergraben, weshalb man seinen Augen nicht immer auf den ersten Blick trauen kann. Hausregisseur David Ortmann bringt die schnelle, schwarze Tragikomödie zur Deutschen Erstaufführung.
Deutsch von Sonja und Patrick Wengenrot
Inszenierung David Ortmann
Bühne und Kostüme Justus Saretz
Musik Katharina Schmauder
Dramaturgie Kathrin Mergel
Tété Ute Fiedler
Lucrezia Katharina Rehn
Lucas Julius Kuhn
Philipp Roman Pertl
Tuba Fabian Heichele
Fr 4.10.2019 19:30 | brechtbühne im Gaswerk
Mi 9.10.2019 19:30 | brechtbühne im Gaswerk
Sa 19.10.2019 19:30 | brechtbühne im Gaswerk
Fr 25.10.2019 19:30 | brechtbühne im Gaswerk
Sa 9.11.2019 19:30 | brechtbühne im Gaswerk
Sa 30.11.2019 19:30 | brechtbühne im Gaswerk
Do 12.12.2019 19:30 | brechtbühne im Gaswerk
Sa 28.12.2019 19:30 | brechtbühne im Gaswerk
So 26.1.2020 15:00 | brechtbühne im Gaswerk
Sa 8.2.2020 19:30 | brechtbühne im Gaswerk