Elisabeths Bruder Vincent mit seiner schwangeren Frau Anna, dazu Claude Gatignol, Posaunist und Freund seit Kindertagen. Für Vincent ist die Runde zu friedlich. Um für „Stimmung“ zu sorgen, enthüllt er den fassungslosen Freunden den geplanten Vornamen seines noch ungeborenen Sohnes: Adolphe. Die Debatte um die Frage, ob man sein Kind nach Hitler benennen darf, ist nur eine der Diskussionen dieses Abends, aber sie führt dazu, dass das bisher so gemütliche Familientreffen plötzlich aus dem Ruder läuft.
Denn die Jugendfreunde Pierre und Vincent sind nun in der Laune, sich endlich einmal ein paar Wahrheiten zu sagen, die man im Interesse eines gedeihlichen Zusammenlebens besser verschweigen würde. Beträchtliche Eitelkeiten treffen aufeinander, mit geschwollenen Kämmen hacken die Kampfhähne aufeinander ein. Mit Lust und Niveau werden Wortgefechte ausgetragen - doch die Contenance verlieren die Alphatiere erst, als Elisabeths und Vincents Mutter Francoise in einer Weise ins Spiel kommt, die sich niemand hat träumen lassen.
Wortwitz und Dialoge in der besten Tradition der französischen kritischen Gesellschaftkomödie treiben atemlos eine Handlung voran, die bei aller Komik und Pointensicherheit auch manchen Blick in die Abgründe der Figuren erlaubt.
Matthieu Delaporte und Alexandre de la Patelliere, als Drehbuchautoren seit vielen Jahre ein bewährtes und erfolgreiches Team, legten mit "Le Prénom" ihr erstes Theaterstück vor und haben damit sogleich für den größten Presse- und Publikumserfolg der bisherigen Pariser Spielzeit gesorgt. Die Uraufführung erfolgte am 7. September 2010 in einer Inszenierung von Bernard Murat im Théâtre Edouard VII. Seither läuft das Stück ensuite vor stets ausverkauftem Haus und wurde jetzt wegen des ungeheuren Erfolgs bis zum Ende der Spielzeit verlängert.
Deutsch von Georg Holzer
mit
Peter Kremer, Martin Lindow, Roberto Guerra, Anika Mauer, Nadine Schori
Regie Antoine Uitdehaag
Bühne Momme Röhrbein
Kostüme Erika Landertinger