Seit dem Ende des 18. Jahrhunderts breitete sich eine romantische Geisteshaltung in ganz Europa aus: Künstler und Literaten waren fasziniert von der Auseinandersetzung mit dem Unbewussten und der Beschäftigung mit dem Unheimlichen, Mysterium und Traum. Eine verstörende Ästhetik des Grauens spiegelte sich u.a. in Werken von Johann Heinrich Füssli, William Blake, Francisco de Goya und Alfred Kubin und wider und setzte sich in Strömungen wie dem Symbolismus und dem Surrealismus fort. Selbst die Wissenschaftler der damaligen Zeit waren der Überzeugung, dass das Reich des Unsichtbaren mit dem der wahrnehmbaren Wirklichkeit untrennbar verbunden war.
Inspiriert von Manuel Machados Gedicht „Der schwarze Garten“ inszeniert Hans Henning Paar ein Spiel mit den Nachtseiten der menschlichen Psyche: Er kreiert eine Welt zwi-schen Träumen und Wachen, die ihren eigenen rätselhaften Gesetzen zu folgen scheint. Zu Klaviermusiken Sergej Rachmaninows (1873–1943) entstehen gleichsam poetisch-irreale, wie alptraumhaft-groteske Bilder, die dem Zuschauer ein Eintauchen in die eigene Phantasiewelt ermöglichen.
Musik von Luboš Fišer, Sergej Rachmaninow
Choreografie: Hans Henning Paar
Bühne und Kostüme: Isabel Kork
Dramaturgie: Esther von der Fuhr
Am Flügel: Elda Laro
Weitere Vorstellungen im Oktober:
Freitag, 25. Oktober, 19.30 Uhr, Kleines Haus
Mittwoch, 30. Oktober, 19.30 Uhr, Kleines Haus