Octavian verkleidet sich in aller Eile als Zofe, auf die der Baron sogleich ein Auge wirft. Nicht ohne mit dem Feuer zu spielen, schlägt die Marschallin dem Ochs ausgerechnet Octavian als Rosenkavalier vor. Bei der Überreichung der silbernen Rose verlieben sich Octavian und Sophie auf den ersten Blick. Während dem Ochs am Ende nichts anderes als ein angeschlagener, uneinsichtiger Rückzug bleibt, gelangt die Marschallin zur resignativen Erkenntnis, einer jüngeren Generation und einer neuen Liebe
nicht im Wege stehen zu sollen.
Eine musikalische Komödie aus dem Geist Mozarts wollten Strauss und Hofmannsthal mit ihrem „Rosenkavalier” schaffen. Besonders deutlich sind die Parallelen zu „Le nozze di Figaro”. Hier wie dort stehen Irrungen und Wirrungen der Liebe im Mittelpunkt, aber auch Maskeraden, Täuschungen und
Enttäuschungen, die am Ende vielleicht zu neuen Einsichten führen. Dabei liegt die Melancholie des Abschiednehmens über der Handlung. Am Vorabend des Ersten Weltkrieges entstanden, lassen Komponist und Librettist im „Rosenkavalier” noch einmal eine halb reale, halb imaginäre glanzvolle
Vergangenheit auferstehen – zumindest auf dem Theater.
Musikalische Leitung: Enrico Delamboye
Inszenierung: Markus Dietze
Bühne und Kostüme: Christian Binz
Dramaturgie: Rüdiger Schillig
Choreinstudierung: Ulrich Zippelius
Einstudierung Kinderchor: Manfred Faig
Mit: Monica Mascus, Wilfried Staber, Haruna Yamazaki, Christoph Plessers, Hana Lee, Aurea Marston, Junho Lee, Anne Catherine Wagner, Jongmin Lim, Marco Kilian, Tobias Rathgeber, Sebastian Haake, Juraj Holly, Christine Buhne, Dorothea Gerber, Christiane Thomas, Suk Westerkamp, Dirk Eicher, Peter Rembold, Tae-Oun Chung, Werner Pürling, Stephen Appleton
Staatsorchester Rheinische Philharmonie
Opernchor, Kinderchor der Singschule Koblenz
Weitere Vorstellungen: 29./ 31. Januar; 8. Februar; 2./ 5./ 17./ 19. März;
3./ 8. April