Sein Freund Philinte versucht ihm klarzumachen, dass es gefährlich ist, sich allzu sehr in Weltschmerz zu versteigen, er solle doch die Menschen so nehmen, wie sie sind. Doch er nimmt kein Blatt vor den Mund, brüskiert in seiner Umgebung alles und jeden. So kritisiert er ein augenscheinlich misslungenes Sonett von Oronte aufs Schärfste, und macht sich diesen zum Feind. Da Alceste es ablehnt, die Richter zu bestechen, verliert er den Gerichtsprozess gegen Oronte. Allein die junge bezaubernd kokette Célimène findet vor seinen Augen Gnade, mehr noch, er liebt sie – doch ausgerechnet Célimène ist der Mittelpunkt jener gesellschaftlichen Kreise, die Alceste zutiefst verachtet.
Mit seinem „Menschenfeind“ schuf Molière eine glänzende Karikatur auf Phrasen schwingende Schöngeister und zeigt die Unmöglichkeit des Menschen, sich mit der Gesellschaft, in der er lebt, abzufinden.
Inszenierung: Manuel Soubeyrand
Ausstattung: Bühne: Michaela Springer Kostüme: Jenny Schall
Es spielen: Ute Seraina Schramm, Katharina Vana, Ulf Deutscher, Robert Eder, Roman Hemetsberger, Ralph Hönicke, Dietrich Schulz, Markus Tomczyk