Es war der planmäßig letzte Flug eines Mannes, der schon als kleiner Junge vom Fliegen träumte. Schon mehrere Abstürze hatte der Flugpionier überlebt und in seinen Romanen und Erzählungen verarbeitet. So auch seine Bruchlandung in der Sahara zum Jahreswechsel 1935/36, als er jene Grenzerfahrung machte, in dem ihm sein eigenes Kinderbild wieder vor Augen gestanden haben mag. In den folgenden Jahren jedenfalls, erschien immer häufiger ein skizziertes, kleines Kerlchen, wo immer Exupéry auftauchte, bis sein Verleger 1942 vorschlug, daraus ein Kinderbuch zu machen. Auf dem Höhepunkt des Zweiten Weltkriegs meldete sich Exupéry zu den alliierten Streitkräften, um sich für die Befreiung Europas wieder in die Lüfte zu erheben. Dieses letzte Mal aber, so scheint es, ist er seiner berühmtesten Figur für immer ins Nichts gefolgt.
Was bleibt, ist jene seltsam anrührende Fabel vom Flieger, der nach einer Notlandung in der Wüste dem Kleinen Prinzen begegnet, wodurch sich sein Blick auf die Welt von Grund auf verändert: Ein modernes Märchen, ein schlichtes aber eindringliches Plädoyer für Vertrauen und Mitgefühl in einer kalten, rauen Welt.
Das seither über 50 Millionen Mal aufgelegte und in über 180 Sprachen und Dialekte weltweit übersetzte Werk präsentieren nun Peter Dehler und Thomas Möckel zum Jahreswechsel in einer neuen, musikalischen Theaterfassung, gespielt von Angehörigen des Schauspielensembles und begleitet von Mitgliedern der Mecklenburgischen Staatskapelle. Als Flieger trifft Jochen Fahr darin auf Ulrike Hanitzsch in der Rolle des Kleinen Prinzen. Im neuen Jahr wird die Produktion dann im E-Werk zu sehen sein.
Inszenierung: Peter Dehler
Bühne und Kostüme: Holger Syrbe
Musikalische Leitung und Komposition: Thomas Möckel
Der Kleine Prinz Ulrike Hanitzsch
Der Flieger Jochen Fahr
Die Rose / Der Geschäftsmann / Die Schlange Charlotte Sieglin
Der König / Der Geograph / Der Händler Klaus Bieligk
Der Eitle / Der Fuchs Bettina Schneider
Der Säufer / Der Laternenanzünder Andreas Lembcke
Der Zeichner Felix Karweick
Es spielen Mitglieder der Mecklenburgischen Staatskapelle und Thomas Möckel