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DER KAISER VON ATLANTIS und HIMMELFAHRT im Staatstheater Kassel

Premiere/Uraufführung: Freitag, 4. April, 19.30 Uhr, Schauspielhaus

 

1. DER KAISER VON ATLANTIS oder DIE TODVERWEIGERUNG

Spiel in einem Akt von Viktor Ullmann (Musik) und Peter Kien (Dichtung)

2. HIMMELFAHRT (Uraufführung)

von Richard Beaudoin, Text von Heinrich Heine

Der Kaiser von Atlantis hat ein Problem: In seiner grenzenlosen Macht hat er den Krieg aller gegen alle erklärt, doch der Tod verweigert seinen Dienst. Auf dem Schlachtfeld verliebt sich der Soldat in ein Mädchen aus dem gegnerischen Lager, gestorben wird nicht mehr und niemand muss mehr Angst haben vor dem Herrscher, dessen Macht nun gebrochen ist. Erst als er selbst einwilligt, zu sterben, ist der Tod bereit, seine Arbeit wieder aufzunehmen. Der Librettist Peter Kien und der Komponist Viktor Ullmann schrieben die Oper in Theresienstadt. Kurz bevor sie nach Auschwitz deportiert und dort ermordet wurden, erfanden sie diese Legende, in der ein schlimmer Diktator besiegt wird, weil einfach niemand mehr stirbt – eine ebenso tieftraurige wie utopische Vision.

 

Als zweites Stück folgt die Uraufführung Himmelfahrt des jungen amerikanischen Komponisten Richard Beaudoin. Zugrunde liegt ein Gedicht von Heinrich Heine, in dem der todkranke Dichter sich einen Spaß daraus macht, sich vorzustellen, wie es wohl ausgeht, wenn ein Philosoph stirbt und ans Himmelstor klopft. Natürlich hat Petrus strengstes Verbot, so spöttische Leute einzulassen ins Himmelreich mit all seinen Herrlichkeiten und seinem Engelsgesang und Weihrauchqualm, in dem man immerfort den lieben Gott loben muss. Doch welch ein Zufall: gerade heute hat Petrus Geburtstag und ist milde gestimmt ...

 

Das Theater-Jugendorchester (TJO), 2004 erstmals am Staatstheater Kassel von Intendant Thomas Bockelmann ins Leben gerufen, hat sich längst zu einer festen Größe etabliert und sorgt alljährlich für ausverkaufte Vorstellungen. Dabei ist der Grundgedanke so einfach wie bestechend: Kinder und Jugendliche bekommen die Gelegenheit, erste Erfahrungen im Orchesterspiel zu machen und in der Zusammenarbeit mit Bühnenprofis unmittelbar an einer Musiktheater-Produktion teilzunehmen. Möglich gemacht wird das TJO vor allem dank der großzügigen Förderung durch die Kasseler Sparkasse.

 

Musikalische Leitung: Christopher Ward, Inszenierung: Sebastian Müller, Ausstattung: Stephanie Burger, Dramaturgie: Dorothee Hannappel

 

Mit: Itziar Lesaka, Annika Sophie Ritlewski (a.G.), Stefan Adam, Mark Bowman-Hester (a.G.), Dieter Hönig (a.G.), János Ocsovai , Stephen Owen

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