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"Der Hauptmann von Köpenick" von Carl Zuckmayer im Staatstheater Cottbus

Wilhelm Voigt ist gerade aus dem Gefängnis entlassen worden und sucht eine Arbeitsstelle. Doch wo er anklopft, die Türen bleiben verschlossen. Schließlich fragt er in Wormsers Uniformladen nach einer Anstellung und wird wieder vor die Tür gesetzt. Im Polizeibüro wird klar: Um eine Arbeitsstelle zu bekommen, braucht er Meldepapiere, um Meldepapiere zu bekommen, braucht er eine Aufenthaltsgenehmigung, und die Aufenthaltsgenehmigung will ihm die Polizeibehörde nur ausstellen, wenn er eine Arbeitsstelle hat.

 

Copyright: Staatstheater Cottbus

Es reiht sich Versuch an Versuch, diesem Dilemma zu entkommen. Doch jede Bemühung scheitert an bürokratischen Hürden und einer gesellschaftlichen Ordnung, in der es für Menschen wie ihn keinen Platz zu geben scheint.
Er verkleidet sich und tritt noch einmal auf – in einem großen Täuschungsmanöver versucht er, als jemand anderes mitzuspielen. Für einen kurzen Moment ist er „drinnen". Aber wo drinnen? Wie spielt man denn das Leben?

Regisseur Sebastian Hartmann ist bekannt für expressive, hoch-energetische Theaterabende – und fulminantes Schauspieltheater. Mit DER HAUPTMANN VON KÖPENICK kehrt er – nach unzähligen Stationen an deutschsprachigen und internationalen Theatern – zurück nach Cottbus, wo er als Sohn einer Schauspielerin und eines ehemaligen Chefdramaturgen entscheidende Jahre seiner Kindheit verbrachte. Ausgehend von Zuckmayers Tragikomödie inszeniert er anspielungs- und bildreich die Welt um den legendären Schuster als zutiefst menschliches Kasperletheater. Über die Sehnsucht nach einem Platz im Leben und den Wunsch, endlich ankommen zu dürfen. 

    Regie und Bühne
    Sebastian Hartmann
    Kostüm
    Adriana Braga Peretzki
    Lichtdesign
    Lothar Baumgarte
    Dramaturgie
    Leonie Hahn
    Regieassistenz
    Julia Daniczek
    Ausstattungsassistenz
    Clementine Pohl, Lili Marleen Grzimek
    Inspizienz
    István Farkas
    Soufflage
    Jörg Trost

Mit Torben Appel, Gunnar Golkowski, Benjamin Kühni, Charlotte Müller, Ariadne Pabst, Markus Paul, Charlie Schülke, Lucie Luise Thiede

Die nächsten Vorstellungen:
Samstag, 27. September 2025, 19.30 Uhr, Großes Haus
Sonntag, 12. Oktober 2025, 19.00 Uhr, Großes Haus
Freitag, 31. Oktober 2025, 19.00 Uhr, Großes Haus

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